Abdankungsfeier in Zürich
Letzter Vorhang für Jörg Schneider (†80)

Fast 400 Menschen verabschiedeten sich gestern an der Abdankungsfeier von Jörg Schneider.
Publiziert: 27.09.2015 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:25 Uhr
Abdankungsfeier: Letzter Vorhang für Jörg Schneider
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:Abdankungsfeier: Letzter Vorhang für Jörg Schneider
Von Katja Richard (Text) und Joseph Khakshouri (Fotos)

Schöner hätte sich die Witwe von Jörg Schneider († 80) die Abdankungsfeier nicht vorstellen können: «Es war wunderbar», sagt Romy Schneider (78) nach dem gestrigen Gottesdienst im Zürcher Fraumünster. Tränen und Lachen wechselten sich auf ihrem Gesicht ab, während sie Kondolenzwünsche entgegennahm. Fast 400 Menschen waren gekommen, um dem unvergesslichen Volksschauspieler die letzte Ehre zu erweisen. Am 22. August war Schneider nach seiner Krebserkrankung gestorben.

Tränen bei der Rede

«Er hat seine Krankheit tapfer ertragen», sagte Sandra Studer (46), die in der Kirche Schneiders Kinder-Lied «Die Zauberorgel» sang. «Das werde ich eines Tages auch meinen Enkelkindern vorsingen. Jörg hat liebevolle Spuren hinterlassen, in seinem Schaffen lebt er weiter», so die Moderatorin. Sichtlich berührt zeigt sich Schauspieler Daniel Rohr (55), der den Lebenslauf von Jörg vortrug. Als er mit den legendären Kasperli-Worten «Potz Holzöpfel und Zipfelchappe» schloss, hatte er Tränen in den Augen.

Unter den Trauergästen war auch die Witwe von Mathias Gnädiger (†74), der erst im April verstorben war. «Die beiden hatten sich bei ihrem letzten Filmprojekt «Usfahrt Oerlike» kennengelernt und hatten sich sofort gern», erinnert sich Ursula Gnädinger (73). Sie fühlt mit Romy mit: «In der Zeit danach braucht man erst mal Ruhe. Aber wir werden uns bald wiedersehen», so Ursula Gnädinger. Romy Schneider blickt nach 52 Ehejahren zuversichtlich in die Zukunft: «Mir geht es so weit gut», sagt sie. Kraft schöpft sie im Alltag: «Jeder Gegenstand, den ich berühre, erinnert mich an Jörg.» Gleich nach der Feier werde sie Schneiders Asche vergraben: «Unter zwei riesigen Eschenbäumen.»

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