Foto: Siggi Bucher

75'000 Franken sollten her, keine 3000 kamen zusammen
Spenden-Flop für Circus Royal

Circus-Royal-Direktor Oliver Skreinig appellierte an das Herz des Publikums, das fast 250-jährige Unternehmen zu retten. Genutzt hat dies nichts. Aufgeben will er trotzdem nicht. Trumpfen will er nächstes Jahr mit einer Haustiernummer.
Publiziert: 01.11.2019 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2019 um 20:03 Uhr
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Auch für das Programm 2020 setzt der Circus Royal auf Kamele.
Foto: Blick
Flavia Schlittler

Unter «Rettet den Circus» suchte Oliver Skreinig (40) auf der Plattform Wemakeit 75'000 Franken. Am Freitag um 17.00 Uhr lief die einen Monat währende Frist ab. Nur gerade 2821 Franken von zwölf Unterstützern kamen zusammen, die nun an die Spender zurückgehen.

Dabei hat der Zirkusdirektor in einer emotionalen Videobotschaft dazu aufgerufen, das über 250-jährige Unternehmen zu retten. Platzmieten, geänderte Gesetzesvorlagen, Reparatur der Fahrzeuge und die Produktionskosten der Saison 2020 würden für seinen Zirkus einen grossen Kampf bedeuten. «Wir brauchen unbedingt Deine Hilfe!», hiess es zum Schluss des Spendenaufrufs.

Für den Zirkusdirektor ist die Pleite keine Tragödie – sagt er

Nun die grosse Pleite. Durch das Crowdfunding fliesst kein Rappen in die Taschen des Unternehmens. Doch von Trübsalblasen keine Spur. Direktor Skreinig gibt sich äusserst selbstbewusst. «Dies ist überhaupt keine Tragödie. Ich habe Privatpersonen im Rücken, die den Circus finanziell unterstützen.» Auch wenn dies für sein Unternehmen ein sehr hartes Jahr gewesen sei, arbeitet er mit Hochdruck am Programm für 2020. Premiere will er am 6. März in Weinfelden TG feiern. Er setzt dabei auf Kamele, Lamas, eine Rollschuh- und eine Haustiernummer.

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