In 17 Olma-Jahren hat Kult-Speaker Christian Manser schon einiges erlebt. Von unartigen Papageien, die Bundesräte anpicken bis zu durchgebrannten Kühen und verlorenen Glocken. BLICK hat er seine fünf tierischsten Olma-Momente verraten.
Die Bratwurst-und-Pommes-Spur: Mein allererster Olma-Tag war gleich einer der Verrücktesten. Wir haben damals vorgeführt, wie man Kühe stylen kann – also wie man sie schert und striegelt. Dabei ist uns eine Kuh durchgebrannt und durch die offene Türe der Arena in den Publikumsbereich gerannt. Die Kuh lief dann bis in den Jahrmarkt, wo sie beruhigt werden konnte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand – jedoch hinterliess die Kuh auf ihrem Weg eine Spur von am Boden liegenden Bratwürsten und Pommes Frites. Seither bleibt die Türe zur Arena bei Vorführungen geschlossen.
Die Polizei als Glockenlieferant: An einem Olma-Umzug hat ein Bauer aus dem Südtirol extra für seine Schafe eine wunderschöne Glocke mitgebracht. Nur war er zu spät losgefahren und die Schafe schon unterwegs. Da habe ich einfach die Polizei um Hilfe gebeten, die dann mit einem Töff die Glocke beim Bauern eingesammelt und dem Schaf an den Umzug gebracht hat.
Calmy-Rey wird angepinkelt und angepickt: Sehr speziell war das Säuli, dass an der Eröffnungsfeier Bundesrätin Calmy-Rey anpinkelte. Ich kann sagen, dass das Säuli an der Eröffnungsfeier im Schnitt alle zehn Jahre nicht ganz dicht ist. Bundesrätin Calmy-Rey hatte sowieso Pech mit Tieren – 2011 wurde sie beim Messe-Besuch auch noch von einem frechen Papagei gepickt.
Die Kuh im Treppenhaus: Im oberen Stock der Halle 7 gibt es jedes Jahr eine Sprechstunde mit einem Grosstierarzt. Dafür bringen wir dann immer eines der Tiere nach oben, damit der Arzt direkt am Tier die Untersuchungen vorführen kann. Vor etwa drei Jahren ist der Lift ausgefallen, mit der wir die Kuh wieder in den unteren Stock bringen wollten. Der einzige Ausweg war die Treppe. Also mussten wir zu viert mit der Kuh Tritt für Tritt hinunterlaufen. Zwei Personen vorne und zwei hinten. Die Kuh hat es geschafft – und wir waren geschafft.
Das Säuli, das wie die Feuerwehr unterwegs war: Jedes Säulirennen ist an sich schon ein verrücktes Erlebnis. Letztes Jahr hatte auch die Feuerwehr ein Säuli gesponsert. Das Säuli ‹Füüria› ging dann mit einem roten Mänteli, auf dem ein Blaulicht platziert war, ins Rennen. Bei einem der Rennen hatte sie mal wieder eineinhalb Saulängen Vorsprung – und plötzlich, drei Meter vor dem Ziel, läuft sie aus der Bahn und wird disqualifiziert. Das wäre so, als würde die Feuerwehr an einem brennenden Haus vorbeifahren. Das Publikum wird natürlich wahnsinnig, da man im vornherein auf die Säuli wetten kann. Ich habe noch nie erlebt, dass eine auf der Zielgerade noch einen Schwenker macht.
Sie ist die mit Abstand grösste Publikumsmesse der Schweiz. Schon zum 75. Mal öffnet die Olma heute in St. Gallen ihre Pforten. Über 620 Aussteller in acht Hallen sind an der Volksgaudi mit von der Partie.
Während elf Tagen werben sie um die Gunst der 365'000 Besucherinnen und Besuchern. Der Gang durch die Stände lohnt sich: Auf einer Fläche von fast 50'000 Quadratmetern haben Güter des alltäglichen Lebens die Landwirtschaftsthematik längst in den Hintergrund gedrängt. Von Gartenbedarf über Unterhaltungselektronik bis zum Tumbler ist alles zu haben.
In vielen Fällen gewähren die Aussteller ihren Kunden einen attraktiven Olma-Rabatt – manchmal auch nur auf Drängen der Kunden. Nachfragen kostet nichts.
Ein Bundesrat gibt den Startschuss
Traditionell eröffnet ein Regierungsmitglied die Olma. In diesem Jahr gibt sich Bundespräsidentin Doris Leuthard (54) die Ehre. Nach ihrer Rede schreitet die Magistratin durch die Hallen, um als Höhepunkt mit einem quiekenden Säuli für die Kameras zu posieren.
Gerade in diesem Jahr kommt der Osten voll auf seine Kosten: Als Gastkanton ist der Thurgau mit der Sonderschau «Lebe, gnüsse, schaffe» vertreten. Mostindien zeigt einen Stadlerzug, offeriert regionale Köstlichkeiten und lässt die Besucher als Schiffskapitän auf dem Bodensee schalten und walten – wenn auch nur im Miniatur-Format.
Tiere, Traditionen und ein Dilemma
Weitere Highlights neben dem Säulirennen sind Vorführungen der Schweizer Armee, je ein Olma-Hackbrett- und Jodel-Tag, Seilziehwettkämpfe, Käse-Prämierungen, aber auch die Wahl der Thurgauer Apfelkönigin. Die Tierausstellung lässt Kinderherzen höher schlagen. Berühmt-berüchtigt ist das Chälbli-Dilemma: Gemeint ist der Jöh-Effekt, den die Geburt eines Jungtiers beim Besucher auslöst, während dieser schon kurz darauf leidenschaftlich in eine Olma-Bratwurst beisst. Ohne Senf – versteht sich.
Sie ist die mit Abstand grösste Publikumsmesse der Schweiz. Schon zum 75. Mal öffnet die Olma heute in St. Gallen ihre Pforten. Über 620 Aussteller in acht Hallen sind an der Volksgaudi mit von der Partie.
Während elf Tagen werben sie um die Gunst der 365'000 Besucherinnen und Besuchern. Der Gang durch die Stände lohnt sich: Auf einer Fläche von fast 50'000 Quadratmetern haben Güter des alltäglichen Lebens die Landwirtschaftsthematik längst in den Hintergrund gedrängt. Von Gartenbedarf über Unterhaltungselektronik bis zum Tumbler ist alles zu haben.
In vielen Fällen gewähren die Aussteller ihren Kunden einen attraktiven Olma-Rabatt – manchmal auch nur auf Drängen der Kunden. Nachfragen kostet nichts.
Ein Bundesrat gibt den Startschuss
Traditionell eröffnet ein Regierungsmitglied die Olma. In diesem Jahr gibt sich Bundespräsidentin Doris Leuthard (54) die Ehre. Nach ihrer Rede schreitet die Magistratin durch die Hallen, um als Höhepunkt mit einem quiekenden Säuli für die Kameras zu posieren.
Gerade in diesem Jahr kommt der Osten voll auf seine Kosten: Als Gastkanton ist der Thurgau mit der Sonderschau «Lebe, gnüsse, schaffe» vertreten. Mostindien zeigt einen Stadlerzug, offeriert regionale Köstlichkeiten und lässt die Besucher als Schiffskapitän auf dem Bodensee schalten und walten – wenn auch nur im Miniatur-Format.
Tiere, Traditionen und ein Dilemma
Weitere Highlights neben dem Säulirennen sind Vorführungen der Schweizer Armee, je ein Olma-Hackbrett- und Jodel-Tag, Seilziehwettkämpfe, Käse-Prämierungen, aber auch die Wahl der Thurgauer Apfelkönigin. Die Tierausstellung lässt Kinderherzen höher schlagen. Berühmt-berüchtigt ist das Chälbli-Dilemma: Gemeint ist der Jöh-Effekt, den die Geburt eines Jungtiers beim Besucher auslöst, während dieser schon kurz darauf leidenschaftlich in eine Olma-Bratwurst beisst. Ohne Senf – versteht sich.