1. Wie fühlen Sie sich heute?
Mir tut nix weh, mein Herz ist froh, meine Rechnungen sind bezahlt, alles bestens!
2. Was bedeutet Ihnen die Zahl 66?
Nichts. Ich bevorzuge die Ungraden. Also 67 oder 69.
3. Wie feiern Sie?
Gar nicht. Ich mag weder Hochzeiten, Beerdigungen noch Geburtstage, die sind für Kinder.
4. Wie verbringen Sie den Tag?
Aufstehen, schreiben, in den Wald gehen, Musik machen, ein Glas Wein mit den Lieben. Wunderbar.
5. Was wünschen Sie sich?
Dies war ein Traumjahr, für mich, für Krokus, für meine crazy Rockfamily – es möge noch ein bisschen so weitergehen.
6. Sie wirken zwanzig Jahre jünger. Ihr Rezept?
Musik, Freude, Neugier, frische Luft, Liebe, gesunde Nahrung und das Ingwer-Gen.
7. Was ist das Schöne am Älterwerden?
Rock n ’ Roll ohne Protokoll.
8. Das Unangenehme?
Man verliert Freunde und liebe Weggefährten.
9. Was möchten Sie noch einmal erleben?
Mein erstes Livekonzert: Jimi Hendrix und unsere Band im Londoner Hammersmith Odeon.
10. Jazz oder Klassik?
Beides, am liebsten Blues.
11. Gemälde oder Skulptur?
Gemälde – ich bin total farbensüchtig.
12. Wovor haben Sie Angst?
Vor dem Menschentier und seinen sinnlosen Taten.
13. Wovon träumen Sie?
Dass die Sommer- und Winterzeit endlich wieder abgeschafft wird.
14. Was lesen Sie gerade?
Ein Buch über Udo Lindenberg, den ich letzthin traf.
15. Ihre aktuelle Lieblingsplatte?
«Laune der Natur» von den Toten Hosen und «Disraeli Gears» von Cream.
16. Zuletzt im Kino gesehen?
«Free Willy 3»
17. Ihre liebste TV-Sendung?
«Doppelpass» und «Sternstunde Philosophie»
18. Wie kann man Sie ärgern?
Mit Amateur-Gefummel und grobschlächtigem Gepöbel.
19. Was können Sie besser als vor zehn Jahren?
Gitarre und Piano spielen und Zuhören.
20. Was war früher besser?
Fliegen und Autofahren.
21. Wie bringt man Sie zum Lachen?
Mit vielem – Humor ist die letzte Möglichkeit, dieser durchgedrehten Welt zu begegnen.
22. Wen mögen Sie nicht?
Diese verkopften, dauerironischen Drübersteher, die sich über nix mehr freuen.
23. Mit welcher Person möchten Sie an eine Party?
Ich hasse Partys.
24. Mit wem in die Ferien?
Auszeit nehme ich gerne mit mir lieben Menschen und mir selbst.
25. Und mit wem nicht im Lift stecken bleiben?
Bleiben Lifte noch stecken?
26. Lieblingszitat?
Mir sind Menschen lieber als Prinzipien und am liebsten Menschen ohne Prinzipien (Oscar Wilde).
27. Wofür geben Sie zu viel Geld aus?
Früher für Autos, was völliger Unsinn war.
28. Was bedeutet für Sie Luxus?
Vom Morgen bis am Abend frei das zu tun, was ich will.
29. Glauben Sie an Vorsehung?
An schicksalhafte Fügungen und Bestimmungen, ja.
30. Welche Macken haben Sie?
Ich sammle farbige Plastiksäcke und Treibholz.
31. Sind Sie schwierig?
Na ja, wenn man die Gebrauchsanweisung kennt, bin ich extrem pflegeleicht.
32. Was essen Sie am liebsten?
Käse, Brot, Salat, Fisch.
33. Lieblingswein?
Rioja und Primitivo – herrlich!
34. Sind Sie ein guter Koch?
Meine Spaghetti Tornado sind berüchtigt.
35. Whisky oder Wasser?
Jack und stilles Wasser.
36. Fenchel oder Filet?
Salami.
37. Was können Sie nicht so gut?
Diplomatie liegt mir als Skorpion wenig. Klartext ist angesagt.
38. Worauf sind Sie stolz?
Auf meine Herzoffenheit.
39. Sind Sie zufrieden mit Ihrem Werdegang?
Ich hätte den schönsten Beruf der Welt, sagte mir letzthin ein Journalist – er könnte recht haben.
40. Welche Karriere hätte Sie auch gereizt?
Architekt oder Filmproduzent.
41. Was wollten Sie als Kind werden?
Elvis.
42. Und was haben sich die Eltern gewünscht?
Anwalt.
43. Sind Sie ein strenger Vater?
Nein. Remo Largo sagt: Erziehung ist Liebe und Beispiel. Das sollte endlich begriffen werden.
44. Was macht Sie sprachlos?
Die Schönheit der Natur, Mozart, Chagall, Dylan, gelebte Liebe … so vieles.
45. Lieblingsgeruch?
Herbstlaub, frisches Jasmin, Mangos und Eau de Schörömöh.
46. Wofür bekommen Sie in der Schweiz den grössten Applaus?
Für meine monatlichen SI-Kolumnen.
47. Töff oder Taxi?
Polo gab mir vor seinem Tod einen Tipp: Mach dich so unersetzbar, dass sie dich abholen kommen.
48. Hund oder Katze?
Ich liebe alle Tiere.
49. Ihr grösster Luxus?
Mich selbst sein zu dürfen und dafür bezahlt zu werden.
50. Lieblingsstädte?
London, Rom, L.A.
51. Wo möchten Sie in zehn Jahren sein?
Auf Hawaii.
52. Was macht Sie heute noch nervös?
Die Abgabetermine einer CD oder eines Buches – Ich bin Perfektionist, möchte immer in Schönheit sterben.
53. Was ist der Sinn des Lebens?
Das Leben selbst – man lebt, man lernt.
54. Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?
Moralisten, Rassisten und Menschen, die sich selbst zu ernst nehmen und nie lachen.
55. Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?
Meine Eltern und frühere Mitmusiker.
56. Als welches Tier möchten Sie zur Welt kommen?
Bin ich schon: als Chrisibär!
57. Glauben Sie an Wiedergeburt?
Noch nicht! Besser kann es doch kaum werden.
58. Was kann die Schweiz besser machen?
Ich reise viel – dieses Land ist grossartig. Wir müssen niemandem zu Kreuze kriechen und dürfen ruhig etwas selbstbewusster auftreten.
59. Überraschung des Jahres?
Nebst den grossartigen Festivals mit Krokus sicher das Projekt «Freak n’ Traveller» mit meinem Freund Roman Camenzind.
60. Die Liebe?
Ich darf sie immer wieder erleben, auf allen Ebenen, Gott sei Dank.
61. Stones oder Beatles?
Live: Stones; Platten: Beatles.
62. Berufliche Lebensweisheit?
Im Erfolg macht man die grössten Fehler. Immer schön achtsam und wach bleiben.
63. Welchen Song hätten Sie gerne geschrieben?
«Satisfaction», «Bohemian Rhapsody», «Hey Jude».
64. Was stimmt Sie wehmütig?
Wenn Kindern das Träumen genommen wird.
65. Ein Satz für Ihre Tochter Jewel?
Tochterherz, du bist die beste Produktion meines Lebens!
66. Was möchten Sie noch sagen?
Das Leben ist sehr kurz, nutzen wir es leidenschaftlich. Thank you and goodnight!
Chris von Rohr wurde am 24. Oktober 1951 in Solothurn geboren. Von seinem Vater bekam er in der Schulzeit das erste Schlagzeug geschenkt. 1967 gründete er seine erste Band namens The Scouts.
Zeitweise arbeitete von Rohr als Koch im Restaurant Kreuz und besuchte die Jazzschule Bern. Im Juli 1975 gründete er die Band Krokus, bei der er zuerst auch den Gesangspart übernahm.
Nach dem Einstieg von Marc Storace (66) wechselte von Rohr an den Bass. Das vierte Studioalbum «Metal Rendez-Vous» brachte 1980 schliesslich den grossen internationalen Durchbruch.
1991 veröffentlichte von Rohr sein erstes Buch «Hunde wollt ihr ewig rocken», im selben Jahr begann die Kooperation mit der Band Gotthard. Als Produzent arbeitete er unter anderem erfolgreich mit Polo Hofer (†72), Patent Ochsner oder den Lovebugs zusammen.
Chris von Rohr wurde am 24. Oktober 1951 in Solothurn geboren. Von seinem Vater bekam er in der Schulzeit das erste Schlagzeug geschenkt. 1967 gründete er seine erste Band namens The Scouts.
Zeitweise arbeitete von Rohr als Koch im Restaurant Kreuz und besuchte die Jazzschule Bern. Im Juli 1975 gründete er die Band Krokus, bei der er zuerst auch den Gesangspart übernahm.
Nach dem Einstieg von Marc Storace (66) wechselte von Rohr an den Bass. Das vierte Studioalbum «Metal Rendez-Vous» brachte 1980 schliesslich den grossen internationalen Durchbruch.
1991 veröffentlichte von Rohr sein erstes Buch «Hunde wollt ihr ewig rocken», im selben Jahr begann die Kooperation mit der Band Gotthard. Als Produzent arbeitete er unter anderem erfolgreich mit Polo Hofer (†72), Patent Ochsner oder den Lovebugs zusammen.