50 intime Fragen an Schlagerstar Francine Jordi
Wann haben Sie zum letzten Mal geküsst?

In einer Woche moderiert sie erstmals die neue «Stadlshow». Schon jetzt stürmt sie mit ihrer neuen CD die Hitparade. Höchste Zeit für Francine Jordi (38), ein paar Fragen zu ihrem Leben zu beantworten.
Publiziert: 05.09.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:38 Uhr
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«Mit einer positiven Gesinnung kann man das Glück beeinflussen.»
Foto: Joseph Khakshouri
Interview: Dominik Hug

BLICK: Warum singen Sie so viele Liebeslieder?
Francine Jordi:
Liebe ist das absolut wichtigste Thema, das die Menschen beschäftigt.

Würden Sie nochmals heiraten?
Wenn es passt, sicher! Ich habe den Glauben an die Liebe nicht verloren.

Was steht auf Ihrem Nachttisch?
Ein Lämpchen und meistens auch ein paar Haargummis.

Ihr erster Gedanke am Morgen?
Ich bedanke mich dafür, dass ich gesund erwachen durfte.

Ihr letzter Gedanke vor dem Einschlafen?
Den bekomme ich zurzeit nicht mehr mit. Ich schlafe immer ganz schnell ein.

Haben Sie einen Tick?
Ja. Komme ich in ein Hotelzimmer, muss ich als Erstes immer die Bilder gerade hängen.

Pop oder Klassik?
Klassik ist die Krönung der Gesangskunst.

Helene Fischer oder Rihanna?
Helene Fischer. Sie ist ein toller Mensch, da sie trotz ihres Riesenerfolgs bodenständig geblieben ist.

Glauben Sie an Gott?
Ja. Ich bete täglich.

Wurst oder Steak?
Ich liebe Würste. Ich bin eine typische Schweizerin.

Bier oder Champagner?
Zur Wurst ein Bier.

Ihr Lieblingsbuch?
«Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen». Das Buch hat eine Krankenschwester geschrieben. Sie hat Sterbende begleitet und fragte sie vor dem Tod jeweils, was sie am meisten bereuen. Fast alle sagten, sie hätten zu wenig Zeit mit der Familie und Freunden verbracht. Das Buch ist sehr lehrreich.

Hund oder Katze?
Mein Labrador Theo natürlich!

Hosen oder Rock?
Ich bin eine unkomplizierte Frau, also: Hosen.

Wie viele Kilometer fahren Sie jährlich Auto?
70'000. Mein Peugeot ist mein zweites Zuhause. Ich fahre im Jahr fast zweimal um die Welt.

Ihr bestes Konzert?
Jedes, bei dem ich in strahlende Gesichter blicken kann.

Was haben Sie in 38 Jahren gelernt?
Mit einer positiven Gesinnung kann man das Glück beeinflussen.

Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Ich habe als Erstklässlerin in Richigen den Bauernkalender «Hinkender Bote» verkauft.

Ihr Lieblingsgefühl?
Verliebt zu sein.

Was ist heute besser als früher?
Das Internet ist schon sehr praktisch.

Ihre kleinbürgerlichste Seite?
Ich finde Nachbarschaftsfreundschaften schön. Ich mag es, wie sich die Leute auf dem Land noch Guten Tag sagen.

Doris Leuthard oder Eveline Widmer-Schlumpf?
Zwei starke Frauen, die ihren Weg gehen. Das imponiert mir.

Warum sind Frauen schlauer als Männer?
Weil wir komplexer denken können als Männer (lacht).

Wenn Sie einen Tag lang ein Mann wären, dann ...
... würde ich es geniessen, dass ich vor einem Konzert oder ­einer TV-Show nur fünf Minuten in die Maske müsste und trotzdem blendend aussähe.

Wo werden Sie am liebsten berührt?
Im Herzen.

Stadt oder Land?
Zum Wohnen das Land. Ich brauche die Natur.

Andy Borg oder Alexander Mazza?
Mazza. Er ist zurzeit einer meiner engsten Arbeitskollegen.

EU oder Alleingang?
Momentan finde ich unseren Alleingang gut.

Augen oder Ohren?
An meinen Konzerten sehe ich manchmal Menschen, die sich nur in Gebärdensprache ausdrücken. Das imponiert und berührt mich sehr.

Flüchtlingsproblem – die Lösung?
Ich weiss es nicht. Es ist einfach nur furchtbar, was gegenwärtig passiert. Man muss sich die Verzweiflung dieser Menschen einmal vorstellen. Sie lassen alles hinter sich und kommen mit einem Gummibötchen übers Mittelmeer. Das wünscht man niemandem.

Wären Sie eine gute Politikerin?
Nein, ich bin zu direkt und zu schnell. Diplomatisch und geduldig zu sein, sind nicht eben Stärken von mir.

Was können wir von Kindern lernen?
Über Kleinigkeiten staunen zu können. Fröhlich zu sein, ohne Hintergedanken zu haben.

Wann waren Sie am glücklichsten?
Da gibt es viele Momente. Zum Beispiel meine Hochzeit. Sehr glücklich war ich aber auch, als ich den «Stadlshow»-Job bekommen habe.

Ihr grösstes Kapital?
Meine Stimme, meine Herzlichkeit und mein sonniges Gemüt.

Welches Lied hätten Sie gerne geschrieben?
«When I Need You» von Albert Hammond. Darum singe ich es auf meiner neuen CD «Wir».

Ich oder wir?
Wir, weil das Leben in der Gemeinschaft schöner ist als Einsamkeit.

Die grösste Peinlichkeit?
Kürzlich habe ich während ­eines Konzerts in Österreich das Publikum falsch begrüsst: Ich sagte: «Hallo, Ellmau!», dabei war ich in Zell am See. Alle haben gepfiffen, das war sehr peinlich.

Hip-Hop oder Ländler?
Ländler. Er erinnert mich an meine Kindheit.

Ihr Lieblingszitat?
«Es kommt nicht nur darauf an, was wir äusserlich in der Welt leisten, sondern was wir menschlich geben.» Das ist von Albert Schweitzer.

Hatten Sie je einen Kosenamen?
Ich habe zwei Schwestern. Unsere Mutter nannte uns alle immer «Schnüggu», weil sie unsere Namen oft verwechselte.

Wann streiten Sie?
Wenn ich oder jemand anders ungerecht behandelt werde.

Die doofste Anmache?
Kürzlich hat mich jemand in ­einer Bar mit Komplimenten überhäuft. Er wollte mich zu ­einem Glas Weisswein einladen. Ich sah sofort seinen Ehering und lehnte ab.

Wann haben Sie sich das letzte Mal selbst hinterfragt?
Ich frage mich fast täglich, ob das, was ich mache, wirklich gut ist und wie ich es noch besser machen könnte.

Was bereuen Sie?
Nichts. Ich nehme alles als eine Erfahrung. Ich würde alles genau gleich machen.

Ihr Lebensmotto?
Das Motto meiner Grossmutter Liseli: Jedem Tag muss man etwas Positives abgewinnen, bevor man ihn abschliesst.

Welche Menschen haben Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?
Meine Eltern Margrith und Franz. Sie haben es geschafft, auch nach 45 Jahren Ehe ein total herzliches Verhältnis zu haben.

Wann haben Sie zum letzten Mal geküsst?
Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern (lacht).

Was nervt Sie?
Fragen über mein Liebesleben.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?
Diese Bilder von Flüchtlingskindern gehen mir extrem unter die Haut. Weinen musste ich auch, als Starkoch Philippe Rochat im Juli überraschend gestorben ist. Ich habe ihn gut gekannt.

Was würden Sie tun, wenn Sie nur noch einen Tag zu leben hätten?
Mit meiner Familie und Freunden ein allerletztes grosses Fest feiern.

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