Er wollte seine letzten Jahre hier verbringen: Entertainer Udo Jürgens (†80) kaufte sich 2012 eine Villa in Meilen am Zürichsee und liess sie nach seinen Wünschen renovieren. Doch zum Umzug kam es nicht: Der Sänger starb am 21. Dezember 2014 in Münsterlingen TG am Bodensee an einem Herzinfarkt noch vor Abschluss der Umbauarbeiten.
Wegen des Erbstreits, der nach Jürgens’ Tod entbrannte, blieb das auf 60 Millionen Franken geschätzte Vermögen des Musikers mehrere Jahre eingefroren – und auch mit der Villa geschah vorderhand nichts. Bis jetzt! Nachdem sich die Erben kürzlich endlich einigen konnten, steht nun auch die Liegenschaft an der Meilemer Ormisstrsse zum Verkauf, wie der «Landbote» schreibt. Demnach ist die Immobilienfirma Nobilis Estate mit Sitz in Zürich und Zug mit dem Verkauf des Hauses betraut, das unter dem Namen «Villa Bellavista» angepriesen wird. Laut der Verkaufsdokumentation wollte Udo Jürgens sein Haus «Merci Chérie» taufen, benannt nach seinem ESC-Siegertitel aus dem Jahr 1966.
500 Quadratmeter Nutzfläche mit zwei Ankleiden und Spa
Und die Dokumentation sowie mehrere Fotos auf dem Immo-Portal zeigen, wie luxuriös Udo Jürgens sein geplantes Heim ausbauen liess. Das Haus verfügt über 11½ Zimmer auf 500 Quadratmetern Wohnfläche, dazu kommen mehrere Terrassen, Balkone und ein Garten.
Nebst drei Schlafzimmern, einem Wohn-, Gäste- und Speisezimmer, einer Bibliothek, einem Gartenzimmer, einem Angestelltenzimmer, einem Büro, einem Hobbyraum, zwei Ankleiden und einer Küche mit Kochinsel plante Jürgens auch einen grossen Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Indoorpool mit Aussicht auf den Zürichsee. Auf den Bildern ist zudem zu sehen, das im Salon ein Plexiglasflügel, auf dem der Musiker spielte, steht. Der würde aber nicht mitverkauft, heisst es im Bericht.
Zum Kaufpreis der Villa will sich die Immobilienfirma laut der Zeitung nicht konkret äussern. Bislang wurde der Wert des Gebäudes auf 15 Millionen geschätzt. Der Preis sei aber nicht so hoch, wird Nobilis-Estate-CEO David Hauptmann zitiert. «Es ist ein vernünftiger Preis», so der Immobilienmakler weiter. (wyt)