Er lässt die Kassen klingeln, auch wenn er nur in Nebenrollen zu sehen ist: Martin Rapold (42) sorgt mit seinen Auftritten fast immer für Kinohits. In den Komödien «Achtung, fertig, Charlie!» (2003) und «Achtung, fertig, WK!» (2013) wurde er vom Korporal zum Wachtmeister befördert, im neuen «Schellen-Ursli» spielt er den Alphirten Paul. Immer mit Erfolg! «Nur an mir kann es nicht liegen», sagt Rapold bescheiden und lacht. «Ich bin ja nicht Brad Pitt. Schauspieler als Kassengaranten gibts bei uns fast nicht.»
Der gebürtige Schaffhauser ist dankbar für die Erfolge. «Filme wie die ‹Achtung, fertig ...›-Komödien sollen das Publikum unterhalten. Und da scheinen wir keinen schlechten Job gemacht zu haben.» Er gesteht jedoch, dass er sich diese Komödien selbst «vielleicht nicht unbedingt im Kino anschauen würde».
Anders verhält es sich mit dem SRF-Drama «Nebelgrind» (Sonntag, 20.05 Uhr), in dem Rapold für einmal die Hauptrolle besetzt. Als Bauer Jürg muss er sich um seinen Vater Karli kümmern – und will dessen Alzheimererkrankung nicht wahrhaben. «Eine Herzensangelegenheit», so Rapold. «Der Film behandelt diese Tragik, wenn jemand ins Nichts geht. Das Abschiednehmen auf Raten.» Gleichzeitig habe die Begegnung mit Alzheimerkranken eine poetische oder gar lustige Seite: «Jemand verlässt die Normalität. Und das kann auch für das Umfeld – so hart es tönt – bereichernd sein. Man sieht die Welt aus einer anderen Perspektive.»