Das Wichtigste voraus: Vincent Ducrot (61), Chef der SBB, ist ein Swiftie! Als solcher reiste er am letzten Dienstag ans erste der zwei Konzerte von Taylor Swift (34) im Letzigrundstadion. Unter Taylor-Swift-Fans herrscht grenzenlose Solidarität und Hilfsbereitschaft. Sie beschenken sich zum Beispiel gerne mit Freundschaftsbändchen. Der SBB-Chef lebte den Swiftie-Geist auf andere Weise aktiv vor.
50'000 Fans besuchten die Show des grössten Popstars der Welt, viele von ihnen reisten mit dem Extrazug von Zürich-Altstetten ab. Die Folge: Die Komposition am Dienstagabend war heillos überfüllt. Der ebenfalls im Zug anwesende Ducrot rief deshalb kurzerhand in der Zentrale an. Das Resultat: Am nächsten Tag wurde der Extrazug in doppelter Länge geführt. Die SBB bestätigen gegenüber SonntagsBlick den Vorgang.
Vincent Ducrot sagt gegenüber SonntagsBlick: «Der Zug von Altstetten nach Bern war sehr voll, trotzdem herrschte eine gute Stimmung. Ich hatte kurz Kontakt mit unserer Zentrale. Wir hätten den Zug aber auch ohne mein Telefonat verstärkt.»
Die Swifties reisten im Zug
Der Engpass am Dienstag trübte die Stimmung bei Ducrot nicht: «Das Konzert von Taylor Swift war ein sehr schönes Erlebnis. Für mich als SBB-CEO war es natürlich auch toll mitzuerleben, dass so viele Fans mit dem Zug an- und wieder heimreisten.» Eine genaue Zahl zu den transportierten Swiftie-Fans gibt es nicht, aber allein in den Extrazügen reisten gemäss SBB «einige Tausend Fans». Dazu kommen viele Fans mit den S-Bahnen, die im Raum Zürich in doppelter Länge geführt wurden.
Züge spielen in Taylor Swifts Werk nur eine Nebenrolle. Immerhin: Sie singt im Song «One Way Ticket» über einen Zug, der westwärts fährt, genau wie die vielen Schweizer Swifties. Die hatten aber zu Ducrots Freude ein Retourbillett.