Vor zehn Jahren war es George Clooney (57), der in «Ocean's 13» ein männliches Superstar-Aufgebot anführte. Mit «Ocean's 8» kommt nun die weibliche Version des coolen Gangsterdramas. In der Hauptrolle: Sandra Bullock (53). «George fand es gut, dass wir Frauen jetzt mal an der Reihe sind», sagt sie im Interview.
Sind Frauen bessere Gangster?
Sandra Bullock: Frauen sind sicher bessere Lügner. Wir können auch besser manipulieren. Besonders die Männer. Und das hilft, wenn man ein Verbrechen begeht. Ausserdem sind wir die besseren Multitasker. Auch ein Vorteil bei einer komplexen Raubplanung.
In «Ocean's 8» halten die Frauen zusammen wie Pech und Schwefel. Kennen Sie diese Verbundenheit auch im wahren Leben?
Ja. Das hat aber auch mit meinem Alter zu tun. Je älter du wirst, desto kleiner wird dein Freundeskreis. Du passt dich nicht mehr so leicht an, willst dich nicht für andere verändern. Du lässt nur die Leute an dich heran, die dich so lieben, wie du bist. Entsprechend eng sind die Freundschaften.
Wie sind Sie erzogen worden?
Meine Mutter hat mich gelehrt, dass du dir als Frau alles selbst erarbeiten musst, dass du unabhängig von Männern sein solltest, um deine Träume zu verwirklichen. Leider habe ich in meiner Karriere aber auch festgestellt, dass man als Frau den Männern nicht immer gleichgestellt wird. Ich glaube aber, dass wir inzwischen auf einem guten Weg sind, diese Ungleichheit wettzumachen. Nicht nur in Hollywood.
Sie haben nach Ihrem Sohn Louis vor zweieinhalb Jahren auch eine Tochter adoptiert ...
Ja, meine Laila. Mit ihr ist die Familie jetzt komplett. Ich lebe für meine Kids.
Wie hat Louis die Konkurrenz im Haus aufgenommen?
Die beiden mögen sich sehr. Auch wenn sie manchmal kurz davor sind, sich gegenseitig umzubringen (lacht). Aber meistens sind sie ein super Team. Und genau das will ich: Dass sie immer für einander da sind. Auch noch dann, wenn ich nicht mehr hier bin.
Sind Ihre Kinder der Grund, warum Sie nicht mehr so viele Filme drehen wie früher?
Natürlich. Ich will sie ja beim Aufwachsen begleiten können. Ich erachte es als grosses Glück, nicht ständig arbeiten zu müssen. Vielen anderen berufstätigen Müttern ist dieses Glück nicht vergönnt.
Wie haben die Kinder Sie verändert?
Ich war früher ein sehr offener und geduldiger Mensch. Heute bin ich eher ängstlich. Ich sage oft Nein, weil ich um ihre Sicherheit besorgt bin. Doch dann denke ich, dass das Leben zu kurz ist und sage dann doch Ja!
Wie erziehen Sie die Kinder?
Mir ist wichtig, dass sie Mitgefühl haben und im Herzen positiv sind. Und ich will auch, dass sie gute Manieren haben. Sie sagen schon sehr vorbildlich Bitte und Danke.
Sprechen Sie deutsch mit ihnen?
Mit meinem Sohn habe ich zu Beginn tatsächlich nur deutsch gesprochen. Doch dann riet mir ein Logopäde, mich mit ihm erst mal besser auf Englisch zu unterhalten. Inzwischen springen wir hin und her. Das haben meine leider verstorbene Mutter und ich auch immer gemacht.
Was war der Höhepunkt Ihrer Karriere?
Überglücklich war ich, als ich 1994 mit «Speed» den Durchbruch schaffte. Aber ich hatte auch nachher noch viele Höhepunkte. Mein Leben hat mich reich beschenkt, mich aber auch in den negativen Phasen vieles gelehrt. Zum Beispiel, dass man nichts einplanen kann. Gott lacht über unsere Pläne und wirft sie meist über den Haufen.
Sandra Bullock kam 1964 als Tochter einer deutschen Opernsängerin und eines amerikanischen Gesangslehrers zur Welt. Die ersten zwölf Lebensjahre verbrachte sie in Nürnberg (D). Berühmt wurde sie 1994 durch den Action-Film «Speed». 2010 gewann sie für das Drama «Blind Side» einen Oscar. Sie war mit Kino-Star Ryan Gosling (37) liiert. Und mit TV-Moderator Jesse James (49) verheiratet. Letzterer betrog sie – 2010 kam es zur Scheidung. Im gleichen Jahr adoptierte Bullock einen Buben, 2015 ein Mädchen. Bullock spendet immer wieder Millionen an wohltätige Organisationen wie das Rote Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen.
Sandra Bullock kam 1964 als Tochter einer deutschen Opernsängerin und eines amerikanischen Gesangslehrers zur Welt. Die ersten zwölf Lebensjahre verbrachte sie in Nürnberg (D). Berühmt wurde sie 1994 durch den Action-Film «Speed». 2010 gewann sie für das Drama «Blind Side» einen Oscar. Sie war mit Kino-Star Ryan Gosling (37) liiert. Und mit TV-Moderator Jesse James (49) verheiratet. Letzterer betrog sie – 2010 kam es zur Scheidung. Im gleichen Jahr adoptierte Bullock einen Buben, 2015 ein Mädchen. Bullock spendet immer wieder Millionen an wohltätige Organisationen wie das Rote Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen.