Es war der Höhepunkt seines fast dreimonatigen Aufenthalts in Indien: Aurel Hassler (35), Sänger der Stubete Gäng, heiratete am 20. Februar seine Freundin Julia Koch (38). Rund 60 Personen wohnten der kleinen Zeremonie in Pondicherry im Süden des Landes bei. «Für indische Verhältnisse eine Mikro-Hochzeit. Dort sind tausend Gäste üblich», sagt Hassler nach seiner Rückkehr aus Indien zu BLICK.
Dass der schönste Tag seines Lebens nicht in der Schweiz stattfand, ist auf die Vergangenheit seiner Frau zurückzuführen: Koch wohnte vor ihrer bald vierjährigen Beziehung mit Hassler in der indischen Stadt Pondicherry und führte dort ein Kosmetikinstitut. «Aus dieser Zeit kennen wir viele Menschen, mit denen wir unsere Hochzeit feiern wollten.»
Zeremonie an Traditionen angelehnt
Die Zeremonie sei nicht klassisch indisch gewesen, aber an die nationalen Traditionen angelehnt. So haben sie sich gegenseitig eine kleine Puja vorgetragen, eine Ehrerweisung, traditionell die Ringe ausgetauscht und anschliessend eine Blumengirlande um den Hals gelegt. «Der schönste Moment war aber, als ich Julia zum ersten Mal in ihrem weissen, indisch inspirierten Kleid sah. Unvergesslich!»
Schwierigkeiten hat es bei den Vorbereitungen keine gegeben. «Natürlich ist in Indien alles etwas anders. Dort braucht es einiges an Geduld, auch beim Schneider. Wenn man Glück hat, sitzt beim vierten Besuch alles», meint er. «Aber das nehme ich locker. In Indien dreht sich die Zeit langsamer.»
Hassler sang ein Medley aus Hochzeits-Hits
Nach der eigentlichen Hochzeit folgte am Abend das Fest mit den Freunden vor Ort. «Sie überraschten uns mit einem feinen Buffet mit indischen Speisen», schwärmt Hassler. «Und ich liess es mir nicht nehmen, für meine Frau etwas zu singen.» Angestimmt hat er aber nicht den Stubete-Gäng-Hit «Petra Sturzenegger», sondern ein selbst komponiertes Lied aus bekannten Hochzeitsliedern.
Die indische Feier ist nicht die letzte Zeremonie für das Ehepaar: In der Schweiz werden die beiden in naher Zukunft im Standesamt erscheinen, diesmal mit seinen Bandkollegen, Papa Hans (74) und Bruder Moritz (32). Ob es nach der Hochzeit auch ein Geschwisterchen für den 16 Monate alten Sohn der beiden gibt? «Seine Geburt war für uns das grösste Geschenk. Wenn wir das noch mal erleben dürfen, sagen wir natürlich nicht Nein.»
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