«Viel Glück mit dieser Rolle.» Das bekam Ryan Gosling (37) zu hören, als er sich entschloss, im Film «Aufbruch zum Mond» den legendären Neil Armstrong (1930–2012) zu spielen. Die Wünsche waren als Warnung gemeint. Denn selbst die engsten Freunde des Weltallpioniers konnten dem Hollywood-Star nicht dabei helfen, hinter die seelischen Kulissen von Armstrong zu sehen. Das gestand Gosling im Interview: «Man konnte nicht in ihn hineinschauen.»
BLICK: Haben Sie diesen Mann, der sein Leben für den ersten Schritt auf dem Mond aufs Spiel gesetzt hat, irgendwie entschlüsseln können?
Ryan Gosling: Man konnte manchmal aus der Weise, wie er sich artikulierte, herauslesen, dass er eine poetische Ader hatte, aber auf der anderen Seite ein leidenschaftlicher Wissenschaftler war.
Wie soll man diese Mischung verstehen?
Am besten so, dass Armstrong den Sinn des Lebens sucht und die Antwort auf seine Fragen nicht auf der Erde finden kann. Also sucht er sie in den Mysterien des Universums.
Können Sie das nachvollziehen?
Zu meiner Überraschung, ja. Diese Männer zogen aus, um den Mond zu erkunden. Aber was sie in Wahrheit entdeckten, war die Erde. Es war das erste Mal, dass sie genügend Abstand von der Erde gewonnen hatten, um die Einsamkeit unseres Planeten in der unermesslichen Weite des Raums zu verstehen.
Dafür nahmen Armstrong und Co. ein ebenso unermessliches Risiko in Kauf.
Ich gestehe, dass ich es nicht genug gewürdigt hatte, wie gefährlich diese Missionen gewesen waren. Wie primitiv die Technologie damals war, gemessen am Standard von heute. In unseren Mobiltelefonen steckt mehr Computerpower als in jenen Kapseln. Und dennoch haben diese scheinbar unmöglich zu lösende Aufgaben geschafft.
Nicht zu vergessen, welche körperlichen Strapazen diese Vorstösse ins All bedeuteten.
Ich habe bei den Dreharbeiten acht Stunden lang in dieser Kapsel gesessen. Da wird man sich bewusst, dass diese Männer wochenlang darin eingeschlossen waren. Sie konnten sich nicht bewegen, nur die Erde umrunden. Dazu braucht es eine besondere Art von Menschentyp.
Welcher Typ sind Sie?
Einer, der eine Menge Zeit zu Hause verbringt und hinter seinen beiden Kindern herjagt.
Ryan Thomas Gosling, geboren am 12. November 1980 in der kanadischen Provinz Ontario, stammt wie Justin Timberlake (37) oder Britney Spears (36) vom TV-Talentschuppen «Mickey Mouse Club». Der Durchbruch gelang ihm als Junkie-Lehrer in «Half Nelson» 2006, für den er als «Bester Schauspieler» für den Oscar vorgeschlagen ist. Sein bisher grösster Triumph ist 2016 «La La Land» mit Emma Stone (29), der ihm gleichfalls eine Nomination einbringt. Mit Partnerin Eva Mendes (44) – die gemeinsamen Töchter heissen Esmeralda (3) und Amanda Lee (2) – realisierte er 2014 sein Regie-Debüt «Lost River».
Ryan Thomas Gosling, geboren am 12. November 1980 in der kanadischen Provinz Ontario, stammt wie Justin Timberlake (37) oder Britney Spears (36) vom TV-Talentschuppen «Mickey Mouse Club». Der Durchbruch gelang ihm als Junkie-Lehrer in «Half Nelson» 2006, für den er als «Bester Schauspieler» für den Oscar vorgeschlagen ist. Sein bisher grösster Triumph ist 2016 «La La Land» mit Emma Stone (29), der ihm gleichfalls eine Nomination einbringt. Mit Partnerin Eva Mendes (44) – die gemeinsamen Töchter heissen Esmeralda (3) und Amanda Lee (2) – realisierte er 2014 sein Regie-Debüt «Lost River».