Zeremonie im Jahr 2005
Darum blieb Queen Elizabeth II. der Hochzeit von Charles und Camilla fern

«The Crown» zeigt die Hochzeit von Prinz Charles und Camilla im Jahr 2005. Bei der Eheschliessung fehlte die Queen. Die Gründe, weshalb sie damals nicht vor Ort war.
Publiziert: 17.12.2023 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2023 um 15:54 Uhr
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Charles und Camilla sind seit 2005 verheiratet. Wie in der Netflix-Serie «The Crown» zu sehen ist, war Queen Elisabeth II. bei der Hochzeit nicht dabei.
Foto: imago

Die Hochzeit des heutigen Königs Charles III. (75) und Königin Camilla (76) wird zum Finale der Netflix-Serie «The Crown» gezeigt. Gespielt werden die Royals von Dominic West (54) und Olivia Williams (55). Die Geschichte des königlichen Paars ist bekanntlich auch in der Wirklichkeit ein Drama in mehreren Akten. Diese Hindernisse mussten Charles und Camilla überwinden, um sich am 9. April 2005 endlich das Jawort geben zu können.

Die Beziehung zwischen Charles und Camilla begann Medienberichten zufolge bereits in den 1970er-Jahren. Zur Trennung kam es angeblich, als Charles zur Royal Navy ging und mehr in seiner Rolle als Thronfolger zu tun hatte.

War Camillas Familiengeschichte den Royals zu skandalös?

Dazu kam angeblich noch, dass Camilla Shand eine Urenkelin von Alice Keppel (1868–1947) ist, die eine Geliebte von König Edward VII. (1841–1910), Charles' Ururgrossvater, gewesen war. Für die Royals offenbar zunächst nicht gerade die passende Vorgeschichte für eine Beziehung mit einem zukünftigen König. 1973 heiratete Camilla dann Andrew Parker Bowles (83). Sie und Charles sollen aber weiterhin Freunde geblieben sein. Mit Parker Bowles bekam Camilla zwei Kinder: Tom (48) und Laura (45).

Als Charles 1981 Lady Diana Spencer (1961–1997) heiratete, gehörte Camilla zu den Hochzeitsgästen. Der Thronfolger und Prinzessin Diana bekamen mit Prinz William (41) und Prinz Harry (39) zwei Söhne.

Charles gibt Ehebruch im Fernsehen zu

Im Jahr 1992 trennten sich Charles und Diana offiziell. Kurz darauf kam die aussereheliche Beziehung des Thronfolgers mit Camilla durch geleakte Telefongespräche an die Öffentlichkeit. Die Tonbänder mit intimem Inhalt sorgten weltweit für Aufsehen und wurden als «Tampon-Gate»-Skandal bekannt.

1994 gab Charles in einem Fernsehinterview zu, Ehebruch begangen zu haben. Ein Jahr später wurde Diana in einem eigenen TV-Interview gefragt, ob Camilla eine Rolle beim Scheitern ihrer Ehe gespielt habe. Diana sagte bekanntlich: «Nun, wir waren in dieser Ehe zu dritt, also war es etwas eng.»

William und Harry wollten die Hochzeit nicht

Camilla und Andrew Parker Bowles liessen sich 1995 scheiden. Charles und Diana 1996. Camilla wurde anschliessend die offizielle Partnerin von Prinz Charles. Beim Volk blieb sie zunächst weitestgehend unbeliebt.

Auch die Söhne von Prinz Charles, William und Harry, sollen angeblich gegen eine mögliche Heirat ihres Vaters mit Camilla gewesen sein, auch wenn sie die Beziehung unterstützten. Prinz Harry schrieb in seiner Autobiografie «Reserve», die im Januar 2023 erschien, er und William hätten Charles angefleht, nicht noch einmal zu heiraten, angeblich, um die Presse nicht aufzustacheln und keine Vergleiche zwischen Diana und Camilla zu provozieren.

Viele Probleme vor der Trauung

Im Februar 2005 gab Charles dennoch seine Verlobung mit Camilla bekannt. Die Eheschliessung stellte das Paar dann aber erneut vor einige Herausforderungen.

Wenige Tage vor der geplanten Hochzeit starb Papst Johannes Paul II. (1920–2005) in Rom. Als Thronfolger wurde Charles ernannt, um Queen Elizabeth II. (1926–2022) bei der Beerdigung des Papstes zu vertreten, die an seinem Hochzeitstag stattfinden sollte. Charles und Camilla mussten den Termin um einen Tag verschieben.

Die Hochzeit sollte dann wohl eigentlich auf Schloss Windsor stattfinden. Da Charles und Camilla aber schon verheiratet waren, kam eine Zeremonie in einer Kirche offenbar nicht infrage. Deshalb sollte auf dem Schloss eine standesamtliche Trauung mit anschliessender kirchlicher Segnung arrangiert werden. Später wurde bekannt gegeben, dass die standesamtliche Trauung aufgrund bestimmter Vorschriften in ein Standesamt in Windsor verlegt werde.

Darum kam die Queen nicht zum Standesamt

Als dann noch öffentlich wurde, dass Queen Elizabeth II. nicht an der standesamtlichen Trauung ihres Sohnes teilnehmen würde, gab es weitere Spekulationen: Ist ein Standesamt unter ihrer Würde oder missbilligt sie die Ehe mit Camilla?

Die Erklärung ist wohl einfacher: Als Monarchin war sie Oberhaupt der Kirche von England. Diese erkennt eine Scheidung zwar «als eine traurige Tatsache des Lebens» an, befürwortet sie jedoch nicht, wie die «Daily Mail» berichtete. Weil Charles und Camilla beide geschieden waren, blieb die Queen daher der Zeremonie fern. Sie war jedoch Gastgeberin der Segnung des Paares und des Hochzeitsempfangs.

Als Charles und Camilla am 9. April 2005 dann in Windsor heirateten, lief auch nicht alles nach Plan. Camilla soll unter extremer Nervosität gelitten und auf ihrer Reise von London nach Windsor sogar zu den falschen Schuhen gegriffen haben, wie sie später selbst verriet. Als das Paar durch die Stadt Windsor fuhr, sollen zudem Buhrufe unter dem Jubel der Schaulustigen zu hören gewesen sein. Und die Entscheidung von Queen Elizabeth, bei der Segnungszeremonie Weiss zu tragen, wurde von einigen als Zeichen der Missbilligung der zweiten Ehe ihres Sohnes gewertet. Dennoch scheint König Charles' zweite Ehe unter einem glücklichen Stern zu stehen, bis heute lebt das Paar ein skandalfreies gemeinsames Leben. (Spot On)

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