Hollywood-Stars wie Scarlett Johansson (35), Renée Zellweger (50), Margot Robbie (29) oder Charlize Theron (44) besuchten am Sonntagabend in London die Verleihung der British Academy of Film and Television Arts (Baftas). Auch dieses Jahr waren Prinz William (37) und Herzogin Kate (38) in der Royal Albert Hall zu Gast. Seit William 2010 zum Präsident der Baftas ernannt wurde, hat das Royal-Paar keine Verleihung ausgelassen.
Herzogin Kate schritt am Sonntagabend in einem weissen Kleid mit Gold-Stickereien von Alexander McQueen über den roten Teppich, das sie bereits 2012 bei einem Besuch in Malaysia trug. Entspannt und gut gelaunt lachten William und Kate für die Fotografen. Im Saal verwandelte sich die anfängliche Entspannung in Verlegenheit: Die Royals mussten fiese Sprüche von Stars über ihre Familienmitglieder einstecken.
Der Royal-Rücktritt von Herzogin Meghan (38) und Prinz Harry (35) und der Missbrauchsskandal von Jeffrey Epstein (1953–2019), in den Prinz Andrew (59) verwickelt ist, lieferte zahlreichen Filmstars Anlass, um auf der Bühne Witze zu machen.
Brad Pitt benannte seinen Award wegen Megxit nach Prinz Harry
So las unter anderem Margot Robbie die Dankesrede von Brad Pitt (56) vor, der für seine Rolle in «Once Upon a Time in Hollywood» in der Kategorie «Beste Nebenrolle» ausgezeichnet wurde und nicht vor Ort war. Pitt wolle den Preis «Harry» nennen, sagte Robbie, «weil er sich darauf freut, ihn zurück in die USA zu bringen». Pitt spielte damit auf den Megxit und das Vorhaben von Prinz Harry und Herzogin Meghan an, künftig in den USA und Kanada wohnen zu wollen. «Das sind seine Worte, nicht meine!», schob Margot Robbie lachend hinterher. Prinz William und Herzogin Kate machten gute Miene zum bösen Spiel.
Witze über Brexit und Prinz Andrew
Pitt witzelte in seiner Dankesrede auch über den Brexit – und seine Scheidung mit Angelina Jolie (44). «Er sagt: Hey Grossbritannien, ich habe gehört, du bist jetzt Single. Willkommen im Club! Ich wünsche dir das Beste mit dem Scheidungsvertrag, blablabla», hiess es etwa. Brad Pitt war nicht der Einzige, der Sprüche über die Royals machte.
Auch Komikerin und Schauspielerin Rebel Wilson (39), die den Award für den «Besten Regisseur» überreichte, konnte sich einen Witz über die königliche Familie nicht verkneifen. Als sie die Gäste begrüsste, sagte sie: «Es ist toll, hier in der Royal Andrew … Royal Harry… Royal Philip… in diesem royalen Palast zu sein.» Prinz William und Herzogin Kate lächelten dabei eher gequält.
Al Pacino stürzte auf dem roten Teppich
Für einen Schockmoment auf dem roten Teppich sorgte Hollywood-Legende Al Pacino (79), der plötzlich stolperte. Mehrere Leute eilten dem Schauspieler zur Hilfe – offenbar hatte sich Pacino beim Sturz nicht gröber verletzt.
Als grosser Gewinner bei den diesjährigen Baftas gilt das Anti-Kriegsepos «1917» von Regisseur Sam Mendes (54). Das Drama war neun Mal nominiert und wurde mit sieben Trophäen ausgezeichnet – unter anderem als «Bester Film» und «Herausragender britischer Film». Mendes erhielt ausserdem die Trophäe als «Bester Regisseur».
Joaquin Phoenix als «Bester Hauptdarsteller» ausgezeichnet
Joaquin Phoenix (45) bekam am Sonntagabend den Preis als «Bester Hauptdarsteller» für das Drama «Joker». Der Schauspieler, der am Nachmittag vor der glamourösen Verleihung an der Londoner Tower Bridge gegen Massentierhaltung und Klimawandel protestiert hatte, nutzte seine Dankesrede für ein Statement gegen Rassismus. Nachdem er den Bafta und zuvor schon den Golden Globe für seine Rolle erhalten hat, gilt er auch bei der Oscar-Verleihung in einer Woche als klarer Favorit.
Als «Beste Hauptdarstellerin» wurde Renée Zellweger für ihre Darstellung der Sängerin und Schauspielerin Judy Garland (1922–1969) in dem biografischen Drama «Judy» geehrt. Wie Phoenix hatte Zellweger schon einen Golden Globe dafür bekommen und darf in Los Angeles auf den Oscar hoffen. (kad/SDA)