Diese Woche hielt Prinz Harry (34) eine Rede vor rund 12'000 jungen Menschen am WE Day und forderte sie auf, «aufzuwachen» und Massnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Sie sollen «auf die schädlichen Auswirkungen unserer Lebensweise auf die Welt zu reagieren».
Den britischen Medien stösst es allerdings sauer auf, dass der Royal nur zwei Tage zuvor für einen Event mit dem Helikopter von London nach Birmingham flog. Er müsse sich nun davor in Acht nehmen als Heuchler bezeichnet zu werden.
45 statt 80 Minuten
«The Sun» hat die Kurzreise des Royals genauer unter die Lupe genommen. Hätte Harry die Reise mit dem Zug gemacht, hätte er 80 Minuten von London Euston bis Birmingham New Street gebraucht. Der Zug fährt alle 10 bis 20 Minuten. Wenn man das Ticket (1. Klasse) vorab löst, kostet es um umgerechnet 45 Franken.
Harrys Flug mit dem Helikopter, vermutlich einen AgustaWestland A109S Grand Chopper, brauchte zwar nur 45 Minuten für die Strecke. Die Kosten dafür belaufen sich aber auf knapp 8000 Franken. Wäre der Prinz mit dem Zug gefahren, hätte er nicht nur Geld eingespart, sondern auch seinen CO2-Ausstoss verringert.
«Enormer CO2-Fussabdruck»
Einen Monat zuvor reiste seine Frau Herzogin Meghan (37) – die ihrem Liebsten beim Auftritt zur Seite stand – im Privatjet von Amal Clooney (41) aus New York zurück nach London.
Ein Sprecher von Friends of Earth sagte damals: «Private Flugreisen haben einen enormen CO2-Fussabdruck. Vielleicht könnte die Herzogin für zukünftige Reisen weniger CO2-intensive Reisemodelle in Betracht ziehen.»
Während seines Besuchs in Birmingham besuchte Prinz Harry ein Spital und eröffnete eine Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge in Tunesien 2015.
Prinz Harry macht auf Klimawandel aufmerksam
Bei seiner Rede beim diesjährigen WE Day betonte Prinz Harry noch vor seinen jungen Zuschauern: «Der Klimawandel ist ein humanitäres Thema, bei dem wir viel zu langsam auf die Probleme aufmerksam gemacht und auf die schädlichen Auswirkungen unserer Lebensweise auf die Welt reagiert haben.»
Jeder Wald, jeder Fluss, jedes Meer, jede Küstenlinie, jedes Insekt, jedes Wildtier, jeder Grashalm, jeder Sonnenstrahl, jeder Regentropfen sei überlebenswichtig. Er wisse, dass man sich nicht zurücklehne und auf Lösungen warte darf, sondern aktiv welche suchen muss.
Vergangenen Monat besuchte das Paar Bristol. Auch dorthin sollten sie zu ihrem Termin mit dem Heli fliegen. Doch Schnee machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie fuhren mit dem Zug. (paf)