Drei Jahre wird die Militärausbildung dauern, die Prinzessin Leonor von Spanien (17) ab dem 17. August absolviert. Geplant ist, dass sie je ein Jahr der Armee, der Marine und der Luftwaffe zugeteilt ist. Damit tritt sie in die Fussstapfen von ihrem Vater König Felipe (55). Auch er begann nach einem Studium im Ausland seine Militärausbildung in Spanien.
In der Geschichte der spanischen Königsfamilie absolvierte noch keine Frau diese Ausbildung. Aus diesem Grund sollen einige Spanierinnen und Spanier daran zweifeln, ob Leonor den hohen Anforderungen der Schule gerecht werden kann. Ein Blick in andere Königshäuser zeigt jedoch, dass es auch bei Royals längst völlig normal ist, dass eine Frau Militärdienst leistet. So durchlief etwa Schwedens Kronprinzessin Victoria (46) bereits vor 20 Jahren eine militärische Grundausbildung. Prinzessin Elisabeth von Belgien (21) machte als 18-Jährige eine einjährige Ausbildung an der Militärakademie in Brüssel und die verstorbene britische Queen Elisabeth II. (1926-2022) diente während des Zweiten Weltkriegs bei den Streitkräften des Vereinigten Königreichs.
36 Seiten Regeln und Vorschriften
Nichtsdestotrotz: Ein Spaziergang wird der Aufenthalt an der Militärakademie von Zaragoza für Prinzessin Leonor nicht. Gleich zu Beginn wird sie gemäss adelswelt.de ein 36-seitiges Dossier mit Regeln und Vorschriften erhalten, die es zu befolgen gilt. Darunter sollen sich unter anderem die «Zehn Gebote der Kadetten» befinden, die alle Absolventen jederzeit auswendig aufsagen können müssen.
Das erste Gebot bekam Leonor vermutlich bereits in ihrer Kindheit von ihren Eltern König Felipe und Königin Letizia (50) eingebläut. Es heisst, man solle «grosse Liebe zum Land und Treue zum König» haben. Weitere Gebote verbieten Klatsch und Tratsch sowie Neid. Ein anderes besagt, man solle sich über den Erfolg der Kolleginnen und Kollegen freuen. Gut vorstellbar, dass sich Prinzessin Leonor damit problemlos anfreunden kann.
Halsketten verboten, Maximal ein Ohrring pro Seite
Etwas weniger Freude wird sie wohl an den Vorschriften haben, die das Styling betreffen. Die 17-Jährige gilt schliesslich genau wie ihre Mutter Letizia als sehr modebewusst. Die Militärakademie gibt jedoch unter anderem vor, dass lange Haare ausschliesslich zu einem Pferdeschwanz gebunden oder als Dutt getragen werden dürfen. Bezüglich Make-up und Nagellack gibt es ebenfalls Regeln. Zudem sind Halsketten verboten, Armbänder jedoch erlaubt. Auch Ohrringe dürfen getragen werden, allerdings sollten sie möglichst klein sein und maximal einer an jedem Ohr hängen. Leonor muss somit einen Ohrring ablegen: Sie liess sich vor einer Weile auf der linken Seite ein zweites Ohrloch stechen.
Der Motivation von Prinzessin Leonor tun all diese Regeln und Vorschriften jedoch keinen Abbruch. Gemäss adelswelt.de liess sie verlauten: «Es ist ein wichtiger Moment in meinem Leben und ich bin sehr bestrebt und überzeugt, zu lernen und mein Bestes zu geben.»
Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.
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