«Sie verbreiten Lüge um Lüge»
Harry und Meghan verklagen britische Zeitung

Prinz Harry und Herzogin Meghan gehen gegen eine britische Zeitung vor. Die Royals sprechen von gezielten Lügen und Mobbing. Der Auslöser war ein persönlicher Brief von Meghan an ihren Vater Thomas, der bei der Presse landete.
Publiziert: 02.10.2019 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2020 um 13:01 Uhr
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Harry und Meghan haben genug.
Foto: WireImage

Die britische Boulevardpresse kann manchmal ganz schön hart sein. Die Mitglieder der royalen Familie stehen dabei unter besonderer Beobachtung der Journalisten. Mittendrin statt nur dabei: Herzogin Meghan (38).

Die Ehefrau von Prinz Harry (35) musste schon einiges über sich ergehen lassen: Indiskretionen, massenhaft Gerüchte und ständig negative Presse. Die Mutter von Archie hat nun genug, holt gemeinsam mit Ehemann Harry zum Gegenschlag aus: Die Royals verklagen die grosse britische Boulevardzeitung «The Mail on Sunday» sowie deren Verlag Associated Newspapers.

Konkreter Anlass für die Klage: Ein persönlicher Brief von Meghan an ihren Vater Thomas Markle, den dieser laut dem «Guardian» an die Sonntagsausgabe der «Daily Mail» weiterreichte. Die «Mail on Sunday» druckte den Brief in ihrer Februar-Ausgabe prompt ab und zitierte daraus auf ihrer Frontseite.

«Es ist Mobbing, das Angst macht und Leute zum Schweigen bringt»

Die Royals veröffentlichten am Dienstag ein offizielles Statement. Prinz Harry nimmt in seinem emotionalen Brief Bezug auf seine verstorbene Mutter, Prinzessin Diana (1961–1997): «Ich habe meine Mutter verloren. Und jetzt sehe ich, wie meine Frau denselben mächtigen Kräften zum Opfer fällt.»

Harry empfindet die negative Presse als «Kampagne» gegen seine Frau. Im vergangenen Jahr sei diese eskaliert. Monatelang sei in der Boulevardpresse «Lüge um Lüge» verbreitet worden. «Diese unerbittliche Propaganda hat einen menschlichen Preis (…), und obwohl wir weiterhin ein tapferes Gesicht gemacht haben, kann ich nicht beschreiben, wie schmerzhaft es war.» Der Royal weiter: «Für diese Medien ist es ein Spiel, das wir nie mitspielen wollten.»

Zum konkreten Fall um Meghans veröffentlichten Brief an ihren Vater sagt Harry an die Adresse der «Mail on Sunday»: «Sie haben die Leser absichtlich in die Irre geführt, indem sie ausgewählte Absätze, bestimmte Sätze und sogar einzelne Wörter strategisch weggelassen haben, um Lügen zu verschleiern, die sie über ein Jahr lang verbreitet hatten.»

Der Royal weiter: «Es gibt einen Punkt, an dem einem nur noch übrig bleibt, gegen diese Methoden aufzustehen, denn sie zerstören Menschen und Leben. Einfach gesagt: Es ist Mobbing, das Angst macht und Leute zum Schweigen bringt.» Harry schreibt über Meghan: «Ich war zu lange eine stiller Zeuge ihres privaten Leidens. Sich zurückzuhalten und nichts zu tun, stünde im Widerspruch zu allem, woran wir glauben.»

Meghan bezahlt Verfahren selbst, will bei allfälligem Sieg aber spenden

Laut britischen Medien wurde die nun eingereichte Klage der Royals seit vielen Monaten vorbereitet. Gemäss Meghans Anwälten komme die Herzogin höchstpersönlich für die Verfahrenskosten auf. Im Fall eines Siegs vor Gericht und einer Schadensersatzzahlung der «Mail on Sunday» an die Adresse von Meghan plant das britische Königshaus, das Geld einer gemeinnützigen Organisation zur Bekämpfung von Mobbing zu spenden. (nim)

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