Ein Mann rennt auf den Sarg der verstorbenen Queen Elizabeth (†96) zu. Die Metropolitan Police teilte Medienberichten zufolge mit, der Mann sei festgenommen worden, nachdem es zu der Störung gekommen sei.
Eine Zeugin sagte dem Sender Sky News, jemand habe ihre siebenjährige Nichte aus dem Weg geschubst, sei zum Sarg gelaufen und habe versucht, die über dem Sarg liegende royale Standarte hochzuheben. Die Polizei habe ihn «innerhalb von zwei Sekunden» ergriffen. Die Live-Übertragung im Fernsehen wurde zum betreffenden Zeitpunkt ausgesetzt und stattdessen eine Ansicht von ausserhalb des Parlaments gezeigt.
Mann soll Sarg berührt haben
Der «Guardian» berichtete unter Berufung auf Zeugen, der Mann sei aus der Schlange herausgesprungen, habe es geschafft, die Stufen hinaufzusteigen und den Sarg zu berühren. Die Metropolitan Police teilte laut britischer Nachrichtenagentur PA weiter mit, der Mann sei wegen eines Verstosses gegen das Gesetz über die öffentliche Ordnung verhaftet worden und befinde sich derzeit in Gewahrsam.
Sky News zitierte einen Parlamentssprecher, der sagte, ein Wartender aus der Schlange habe sich in Richtung des als Katafalk bezeichneten Gerüsts bewegt.
Sarg bis Montagmorgen besuchbar
Die Menschen in Grossbritannien haben an diesem Wochenende noch einmal Gelegenheit, sich mit einem Besuch am Sarg von Queen Elizabeth II. von ihrer Monarchin zu verabschieden. Der Sarg ist noch bis Montagmorgen in der Westminster Hall aufgebahrt, bevor dann das Staatsbegräbnis für die Königin, die 70 Jahre lang auf dem Thron sass, ansteht.
Unzählige Menschen nutzen seit Mittwoch die Möglichkeit, am Sarg von Elizabeth II. innezuhalten. Dafür müssen sie sich vorher stundenlang in eine kilometerlange Warteschlange entlang der Themse einreihen.
Elizabeth II. war am Donnerstag, den 8. September, im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Am Sonntag wurde ihr Sarg in Schottlands Hauptstadt Edinburgh gebracht, am Dienstagabend dann nach London. Zum Staatsbegräbnis an diesem Montag werden Hunderte Monarchen, Staats- und Regierungschefs aus aller Welt in London erwartet. (SDA/euc)