Prinz Harry (39) sprach in der am Donnerstagabend im britischen TV ausgestrahlten Dokumentation «Tabloids on Trial» über die auf der Insel ansässige Boulevardpresse und welche Auswirkungen die Berichterstattung über ihn auf sein Leben hatte – und noch immer hat. An seinem Umzug von England nach Amerika ist die Presse demnach nicht unbeteiligt.
Insbesondere seine Frau Herzogin Meghan (42) bekam von den britischen Medien jeweils die volle Breitseite zu spüren – ganz zur Beunruhigung von Prinz Harry. «Alles, was es braucht, ist einen einzelnen Akteur. Eine Person, die dieses Zeug liest, um auf das, was sie gelesen hat, zu reagieren. Und ob es ein Messer oder Säure ist, was auch immer es ist – es sind Dinge, die mir wirklich Sorgen bereiten». So sehr sogar, dass er unter anderem aus diesem Grund «meine Frau nicht in dieses Land zurückbringen werde», erklärt der Prinz der TV-Moderatorin.
Kampf vor Gericht
Zu den durch die Presseberichterstattung verursachten Sicherheitsbedenken kommt der Fakt hinzu, dass der Prinz und seine Familie seit ihrem Wegzug aus Grossbritannien von der britischen Regierung nicht mehr als aktiv arbeitende Mitglieder der Royal Family betrachtet werden. Demnach können sie auf Heimatbesuchen nicht mehr vom staatlich zugesicherten Polizeischutz profitieren. Etwas, was der Prinz bereits seit Jahren kritisiert.
Prinz Harry geht seit 2023 gerichtlich gegen die britische Presse vor. Im Dezember wurde ihm vor Gericht recht gegeben, dass er zwischen 2003 und 2006 «Opfer von unrechtmässigem Telefon-Hacking war und anderer unrechtmässiger Informations-Beschaffung». In der Folge musste ihm der Verleger der Mirror Group eine Entschädigung von rund 155'000 Franken bezahlen.
Fehlende Unterstützung
Sein Kampf ist allerdings ein einsamer – auf die Unterstützung seiner britischen Familie kann Prinz Harry nicht zählen, im Gegenteil. Sein Vorgehen gegen die Presse habe «einen Teil des Risses» zwischen ihm und seiner Familie verursacht, so Prinz Harry. «Alles, was ich über meine Familie sage, führt zu einer Flut von Beschimpfungen durch die Presse.»
Einer Unterstützerin ist sich Prinz Harry jedoch sicher: Seine verstorbene Grossmutter Königin Elizabeth II (1926–2022). «Wir hatten viele Gespräche, bevor sie starb. Sie hat diese Sache sehr unterstützt. Sie wusste, wie viel mir das bedeutet», erzählt der zweifache Vater. «Sie ist da oben und sagt: ‹Zieh das bis zum Ende durch›, keine Frage.»