Die wichtigsten Prozesse, die unmittelbar nach dem Ableben der Queen (†96) in Kraft treten müssen, sind mittlerweile bekannt. Das Prozedere, von Aufbahrung über Rückführung bis hin zur Beerdigung, war bereits im Vorfeld genauestens geplant und wird nun Punkt für Punkt abgearbeitet. Der Öffentlichkeit stellen sich aber nach wie vor einige Fragen.
Kennt man den genauen Todeszeitpunkt?
Nein. Es ist lediglich bekannt, dass Elizabeth II. am späteren Nachmittag verstorben sein muss – das lässt sich durch den Fakt erklären, dass die Premierministerin bereits um 16.30 Uhr über den Tod der Queen informiert wurde.
Wie lief das Prozedere in Schottland ab?
In Schottland wird das Protokoll «Operation Unicorn» genannt. Es beinhaltet die sofortige Aussetzung der Arbeiten im schottischen Parlament, damit die Behörden ein Staatsbegräbnis vorbereiten können. In Schottland sind das Parlament, der benachbarte Palast Holyroodhouse und die Kathedrale St. Giles' die wichtigsten Anlaufpunkte für Journalisten und die Öffentlichkeit.
Wo wird die Queen in Schottland aufgebahrt?
Der Leichnam der Queen wird in Holyrood Palace aufgebahrt und im Sarg anschliessend zur Kathedrale auf der Royal Mile gebracht. Vom Bahnhof Waverley wird der Leichnahm mit dem Royal Train entlang der Ostküste nach London überführt.
Was passiert danach?
Zuerst wird der Leichnam in den Buckingham Palace gebracht. Vier Tage später wird der Sarg in einer Prozession zum Palace of Westminster gebracht, wo er drei Tage aufgebahrt wird. Während dieser Zeit kann auch die Öffentlichkeit von der Queen Abschied nehmen, die Türen des Palastes sind 23 Stunden am Tag offen.
Charles ist jetzt König – und Camilla Königin?
Obwohl das Verhältnis zwischen Camilla (75) und der Queen lange als sehr angespannt galt, war es der ausdrucksvolle Wunsch der verstorbenen Königin, dass die Frau des neuen Königs auch zur Queen wird – und zwar zur «Queen consort», also Königsgemahlin.
Werden die Rollen im Königshaus nun neu verteilt?
Länger ist schon bekannt, das King Charles III. im Königshaus einen relativ rigorosen Sparkurs fahren will – dazu gehört, dass die sogenannten «Senior Royals» wie zum Beispiel Prinzessin Anne (72) oder Prinz Edward (58) künftig weniger Rollen übernehmen sollen. Ganz aussparen möchte der König vielleicht Skandal-Prinz Andrew (62). Er könnte sogar seinen Wohnsitz verlieren.
Was passiert mit den Corgis der Queen?
Seit ihrer Inthronisierung 1952 sollen die Queen über 50 Corgi-Hunde durch's Leben begleitet haben. Vor erst etwas mehr als einem Jahr sind zwei Welpen dazu gekommen – es ist denkbar, dass Prinz William (40) und seine Frau Herzogin Kate (40) sich künftig um die Hunde kümmern werden. (las)