Auf einen Blick
- Die norwegische Prinzessin Märtha Louise heiratet den Schamanen Durek Verrett
- Das Volk bleibt von der Hochzeitszeremonie ausgeschlossen
- Kronprinzen- und Königspaar nahmen trotz schlechter Stimmung teil
- Die Braut trug eine bedeutungsschwangere Tiara
Es ist wohl eine der aussergewöhnlichsten royalen Hochzeiten der letzten Jahre: Die norwegische Prinzessin Märtha Louise (52) heiratet am heutigen Samstag den Amerikaner Durek Verrett (49), der sich selber als Schamane bezeichnet. Ein Anlass, der im Vorfeld für das gebührende Drama sorgte. Nicht nur, dass das Brautpaar offen mit seinen sexuellen Vorlieben umgeht, auch die strengen Geheimhaltungsvorschriften rund um die dreitägige Sause stiessen besonders der norwegischen Königsfamilie sauer auf.
Für gewöhnlich sind royale Hochzeiten nämlich öffentliche Events. Das Volk soll schliesslich sehen, wofür seine Steuern draufgehen. Doch für die hellsehende Prinzessin und ihren Guru gelten andere Regeln: Der erste Kuss als Ehepaar wird nicht im norwegischen Fernsehen übertragen, sondern exklusiv von Netflix gefilmt. Das Hochzeitsfoto publiziert nicht der Palast, sondern das spanische Magazin «Hello!».
350 Gäste und eine bedeutungsschwangere Tiara
Dieses erschien nur wenige Stunden nach der Trauung auf Instagram. 350 Gäste sollen der Zeremonie beigewohnt haben, darunter auch die Königsfamilie. Die Prinzessin trug ein elfenbeinfarbenes, mit 3-D-Blüten besticktes Hochzeitskleid. Dazu kombinierte Märtha Louise eine Tiara, die sie von ihrem Grossvater König Olav (1903-1991) zum 18. Geburtstag geschenkt bekam.
Durek Verrett kleidete sich im Frack, weissem Hemd und einem seidenen Kummerbund. Das Brautbouquet bestand aus rosafarbenen, weissen und roten Rosen, so auch die Dekoration der Location. Die ersten Zitate lieferte das Brautpaar auch schon direkt: «Unsere Liebe hat alle Hürden überwunden und wird für immer halten», schwärmte Märtha Louise und ihr frisch gebackener Ehemann fügte an: «Liebe ist die Energie, aus der wir alle gemacht sind. Sie übertrumpft alles.» Worte, die wohl auch an die Brautfamilie gerichtet waren, ob der Zweifel, die diese an der Beziehung des Paares und der Hochzeit gehabt haben sollen.
Royals winken böse Gerüchte weg
Dennoch, zum sehr verregneten Auftakt der Sause am Freitag standen sie alle bereit: Das Kronprinzenpaar Mette-Marit und Haakon (beide 51) kam mit den Kindern Ingrid Alexandra (20) und Sverre Magnus (18) und machte ebenso gute Miene zum bösen Spiel wie Brautvater König Harald und seine Frau Königin Sonja (beide 87). Die Familie der Braut winkte bei ihrer Anreise in jede sich nur bietende Kamera, als könne sie so vergessen machen, dass das Volk von den eigentlichen Feierlichkeiten ausgeschlossen bleibt.
Braut Märtha Louise präsentierte sich den wartenden Royal-Fans im schwarzen Lederrock, pinkem Oberteil und silbernen Cowboy-Stiefeln, der Bräutigam hielt sich etwas bedeckter in brauner Hose und einem Wollpullover mit aufgenähten Stofffetzen. Zuerst ging es für die Hochzeitsgesellschaft auf eine Bootstour durch den Geiranger-Fjord.
Gäste posten fleissig auf Instagram
Und obwohl die illustre Gästeschar des Paares zur Diskretion verdonnert worden war, sind es doch die diversen Wellness-Gurus, Schauspielerinnen oder selbst ernannten «Herz-Leserinnen», die einen tieferen Einblick in die Festivitäten geben. So gab es auf dem Dampfer Pfannkuchen, Weisswein und Stopps an den verschiedenen Wasserfällen des Fjords. Am Abend vor der Hochzeit feierte das Brautpaar eine Salsa-Party. Alle Anwesenden waren angehalten, sich dementsprechend herauszuputzen: Bunte Kleider, lässige Hemden und Tanzschuhe waren gefragt. Märtha Louise und Durek Verrett eröffneten mit einer etwas hüftsteifen Salsa. Die Prinzessin trug ein rosafarbenes Abendkleid, das mit Blüten bestickt war, der Bräutigam schwarze Hosen, ein Hawaiihemd und Glitzerschuhe.
Am Morgen der Hochzeit waren die Gäste stilecht zu einer «Dankbarkeits-Yogasession» geladen, zu der es persönliche Grussbotschaften der Braut und des Bräutigams gab. Danach hiess es aber dann wirklich: Handys weg. Es wird geheiratet. Die Zeremonie, das Brautkleid oder der Anzug des Bräutigams blieben der Hochzeitsgesellschaft sowie den exklusiven Medienpartnern vorbehalten.