Riesenärger im dänischen Königshaus: Völlig überraschend gab Königin Margrethe II. (82) vergangene Woche bekannt, dass den vier Kindern von ihrem jüngeren Sohn Prinz Joachim (53) die Titel entzieht. Das heisst: Ab dem 1. Januar 2023 dürfen seine Kinder Nikolai (23), Felix (20), Henrik (13) und Athena (10) nicht mehr mit Prinz oder Prinzessin angesprochen werden, sondern nur noch mit Exzellenz oder Graf (beziehungsweise Gräfin) von Monpezat.
Prinz Joachim zeigte sich in der dänischen Presse kurz nach dem Bekanntwerden der Neuigkeit schockiert über die Entscheidung seiner Mutter: «Es ist nie schön, wenn man sieht, wie die eigenen Kinder schlecht behandelt werden. Sie finden sich in einer Situation wieder, die sie nicht verstehen», erklärte er der dänischen Tageszeitung «B.T.». «Meine Kinder wissen nicht, was sie glauben sollen. Warum sollte ihre Identität entfernt werden? Warum müssen sie so bestraft werden?», fragte der jüngere Sohn der Königin.
Funkstille zwischen Mutter und Sohn
Laut dem dänischen TV-Sender TV 2 ist die Stimmung in der Familie so angespannt, dass Prinz Joachim vorerst nichts mehr mit seiner Mutter zu tun haben möchte. Seit der Entscheidung habe er kein einziges Wort mehr mit ihr geredet. Auch Joachims ältester Sohn Prinz Nikolai ist wütend über den Entscheid seiner Grossmutter: «Meine ganze Familie und ich sind sehr traurig. Wir sind schockiert über diese Entscheidung und darüber, wie schnell es passiert ist.»
Neues Statement der Königin
Es ist heftige Kritik an Königin Margrethe II. – auf die diese nun reagiert. «Wir verstehen, dass im Moment viele Emotionen im Spiel sind, hoffen aber, dass der Wunsch der Königin, das Königshaus zukunftssicher zu machen, respektiert wird», erklärte Lene Balleby, Kommunikationschefin des dänischen Königshauses, am Wochenende den Medien.
Als Grund für den Titelentzug gibt der Palast an, die Monarchin wolle ihren Enkelkindern «ein normales Leben» ermöglichen. Weiter heisst es in der Pressemitteilung, Königin Margrethe II. wolle einen Rahmen schaffen, «in dem die vier Enkelkinder ihr Leben in weitaus grösserem Masse selbst gestalten können, ohne durch die besonderen Verpflichtungen, die eine formelle Zugehörigkeit zum Königshaus als Institution mit sich bringt, eingeschränkt zu werden».