Auf einen Blick
- Prinz Harry sehnt sich nach Liebe und Anerkennung
- Zum 40. erhält er acht Millionen Franken von Queen Mum
- 60 Prozent haben eine negative Meinung zum Prinzen
«Sie hat uns mit Liebe überschüttet», erzählte Prinz Harry in einer britischen TV-Dokumentation von 2017 über seine Mutter Prinzessin Diana (1961–1997). Er verlor sie durch einen tragischen Autounfall in Paris, als er zwölf Jahre alt war. Seit da rennt Harry dieser verloren gegangenen Liebe nach.
Sein Leben zwischen Einsamkeit und Rebellion manifestierte er in seinen wilden Teenie-Jahren mit Alkohol, Drogen und frivolen Nacktbildern. 2005 wurde er fotografiert, als er mit einer Hakenkreuz-Binde an einem Kostümfest teilnahm. «Es war einer meiner grössten Fehler», sagte «Dirty Harry», so einer seiner damaligen Übernamen, später dazu.
Ein internationaler Paukenschlag
Der Skandalprinz wurde ernster. 2016 lernte er die geschiedene US-Schauspielerin Meghan Markle (43) kennen und lieben, zwei Jahre später folgte ihre Hochzeit, sie zog zu ihm nach London. Das ging nicht lange gut. Aus Angst vor Hass und tätlichen Angriffen auf seine Ehefrau und in Rücksicht auf deren psychisch schlechte Verfassung im engen Korsett der royalen Pflichten fasste er einen Entschluss. Das Paar gab im April 2020 mit dem «Megxit» seinen Rücktritt als arbeitende Royals bekannt.
Ein internationaler Paukenschlag. Zunächst gelobt für seinen Mut, mit seiner Frau im kalifornischen Nobelort Montecito ein Leben als Privatperson zu geniessen, verspielte er die Sympathien bald. Aus der Distanz lancierte er immer neue Angriffe auf die eigene Familie. Das Skandalinterview, das Harry und Meghan US-Talkstar Oprah Winfrey (70) im März 2021 gaben, schuf einen tiefen Graben zwischen ihm, seinem Vater König Charles III. (75), seiner Stiefmutter Königin Camilla (77) und seinem Bruder, Kronprinz William (42). Obendrauf kam Harrys Biografie «Spare», zu Deutsch «Ersatz», die er im Januar 2023 auf den Markt brachte. Das schlägt sich auch in sinkender Beliebtheit im Volk nieder. Gemäss aktueller Umfrage des Datenforschungsunternehmens Statista haben 60 Prozent eine negative Meinung zu ihm.
Prinz Harry vermittelt heute das Bild eines mürrischen, stets unverstandenen Mannes. Festgefahren in der Sehnsucht nach Liebe und der Hoffnung, dass sich seine Familie bei ihm und Meghan entschuldigt. Ob dies je geschieht? Was aber mit Sicherheit passiert: Der abtrünnige Prinz bekommt zu seinem Geburtstag eine hohe Geldsumme. Aus einem Fonds seiner Urgrossmutter Queen Mum (1900–2002) erhält er umgerechnet acht Millionen Franken ausbezahlt, mehr, als sein Bruder zu seinem 40. erhielt.
Prinz Harry erhält mehr Geld als Prinz William
«Prinz William wird als unvermeidlicher Erbe sowieso schon gut versorgt sein, auch automatisch durch die sehr hohen Einkünfte aus dem Herzogtum Cornwall», erklärt der royale Historiker Leonhard Horowski (52), Herausgeber des Buchs «Das Europa der Könige». Laut Horowski war es ein extremes Glück, dass die Königinmutter nach Verfassen des Testaments noch siebeneinhalb Jahre lebte: Bei weniger als sieben Jahren Abstand hätte nämlich eine hohe Erbschaftssteuer gegriffen.
Ein netter Zustupf für Harry und Meghan, deren Nettovermögen sich auf umgerechnet 51 Millionen Schweizer Franken belaufen soll. Eine Verpflichtung soll daran nicht geknüpft sein, aber gemäss Horowski eine Erwartung: Kauf einen standesgemässen Landsitz und leg den Rest so an, dass auch deine Nachkommen davon angemessen leben können. Denn die werden von der Krone selbst nicht mehr viel bekommen. Wenn sie «arm» würden oder von einem Gehalt leben müssten, wäre das eine Peinlichkeit für die Dynastie.
Schlechtes Timing für Netflix-Ankündigung
Harry und Meghan, einst die Hoffnungsträger einer modernen Monarchie, haben viel Chaos verursacht. Stiller wird es bestimmt nicht um sie. Am 9. September gab Netflix bekannt, dass Harrys und Meghans Polo-Dokumentarserie im Dezember erscheint. Nur zwei Stunden nachdem seine Schwägerin Prinzessin Kate (42) ein emotionales Video veröffentlicht hatte, in dem sie bekannt gab, dass sie ihre Chemotherapie erfolgreich abgeschlossen habe und nun darum kämpfe, krebsfrei zu bleiben.
Obwohl das Timing wohl kaum bewusst gewählt war: Es handelte sich um einen lauten Schrei nach Aufmerksamkeit. Die Harry zumindest heute bekommt, wenn er von Meghan, Archie (5) und Lilibet (3) in Kalifornien gefeiert wird.