Prinz Andrew (59) will nicht mit dem FBI kooperieren: Der US-Anwalt Geoff Berman (60) teilte am Montag mit, dass der Royal nicht auf die Aufforderung reagiert habe, über seine langjährige Freundschaft mit Jeffrey Epstein (1953–2019) zu sprechen.
Jetzt äussert sich Epsteins Opfer Virginia Roberts Giuffre (36) zu Prinz Andrews Verweigerung. Giuffre, die behauptet, als 17-Jährige zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein, lässt über ihre Anwältin Sigrid McCawley ausrichten: «Prinz Andrews anhaltende Verweigerung, mit den Behörden zu kooperieren, nachdem er aus freien Stücken angab, dass er bereit wäre, Anfragen zu beantworten, wirft noch mehr Fragen über die Rolle auf, die er in dem von Jeffrey Epstein und anderen betriebenen internationalen Sexhandel-Ring spielte.»
Der Palast schweigt
Giuffre weiter: «Prinz Andrew sollte es ernst nehmen, dass niemand über dem Gesetz steht.» Der Palast äusserte sich bislang nicht dazu. Eine Quelle sagte zu «Daily Mail»: «Die Anwälte des Herzogen kümmern sich um die Sache.» Der Anwalt Jack Scarola, der Giuffre ebenfalls vertritt, sagt zu «The Sun»: «Es ist offensichtlich, dass Prinz Andrew an einem Muster der Nicht-Kooperation festhält, das schon seit Jahren andauert. Ich würde meinen, dass er seine moralische Verpflichtung anerkennen und auf der Suche nach der Wahrheit mithelfen sollte.» Die Opfer von Jeffrey Epstein würden «nichts anderes» erwarten.
«Es ist an der Zeit, mit den Spielchen aufzuhören»
Die US-Anwältin Lisa Bloom (58), die fünf der möglichen Opfer des verstorbenen Sexualstraftäters vertritt, appellierte an Prinz Andrew: Er solle mit dem FBI sprechen. Bloom sagte zu «BBC News»: «Die Zeit drängt. Es gibt Dutzende von Frauen, die behaupten, sie seien Opfer sexueller Übergriffe von Jeffrey Epstein geworden. Es ist an der Zeit für alle, die Informationen haben, Fragen zu beantworten. Prinz Andrew selbst wird der sexuellen Belästigung beschuldigt und verbrachte viel Zeit mit Epstein. Es ist an der Zeit, mit den Spielchen aufzuhören, das Richtige zu tun und Fragen zu beantworten.»
Der zweitälteste Sohn von Königin Elisabeth II. (93) hatte erst vor zwei Monaten zugesichert, «jeder Strafverfolgungsbehörde bei ihren Ermittlungen zu helfen». In seinem TV-Interview mit der BBC hatte Prinz Andrew im November abgestritten, Giuffre je getroffen zu haben. Dies, obwohl es gemeinsame Bilder der beiden gibt. Kurz nach dem desaströsen Interview trat Andrew von seinen königlichen Ämtern zurück. (kad)