Auf einen Blick
- Britische Königsfamilie erhält mehr Geld. Sovereign Grant steigt auf 148 Millionen Franken
- Gelder für Renovierung des Buckingham-Palasts und operative Aufgaben der Monarchie
- Privatvermögen von König Charles: etwa 846 Millionen Franken
Nachdem die britische Königsfamilie im vergangenen Jahr mit ernsten gesundheitlichen Problemen geplagt war, gibt es in diesem Jahr eine Spritze, der man alles andere als abgeneigt ist – nämlich eine Finanzspritze.
Der Sovereign Grant, durch den das Königshaus finanziert wird, soll ab April 2025 um rund 53 Prozent wachsen, von 97 Millionen Franken auf 148 Millionen Franken. Diese Lohnerhöhung wird hauptsächlich die arbeitenden Mitglieder der Royal Family betreffen, also zum Beispiel König Charles (76), Prinz William (42), Prinzessin Kate (43) oder Prinzessin Anne (74). Mit dem Sovereign Grant wird ihr Sicherheitspersonal bezahlt, er stellt aber auch sicher, dass sie ihre Aufgaben entsprechend erfüllen können. Ein grosser Teil der Gelder soll aber auch in die kostspieligen Renovierungsarbeiten des Buckingham-Palastes fliessen, teilt etwa das britische Parlament auf seiner Webseite mit.
Sanierung und Sicherheit
Die ausgiebige Sanierung des Buckingham-Palastes wird rund 413 Millionen Franken kosten. Bei Gegnern der Monarchie wurde Kritik für die Erhöhung des Sovereign Grant laut, da die Kosten auf die Steuerzahler abgewälzt werden. Zur kleinen Beruhigung: Sicherheitskosten und Ausgaben für nicht arbeitende Royals, wie etwa Prinz Harry (40) oder Prinzessin Eugenie (34), werden nicht durch den Sovereign Grant abgedeckt. Zudem fliesst das Geld nicht in private Vergnügungen von König Charles, sondern in operative Aufgaben der Monarchie.
Royals sind wichtiger Wirtschaftsfaktor für Grossbritannien
Trotz der steigenden Kosten darf der Wirtschaftsfaktor der Royals für Grossbritannien nicht unterschätzt werden. Diese locken jährlich zahlreiche Touristen ins Vereinigte Königreich. Adelskenner Richard Fitzwilliams bezeichnet sie als die «weltweit sichtbarste Monarchie» und betont: «Grossbritannien wäre ohne die Royals nicht dasselbe.»
König Charles, dessen Privatvermögen auf 846 Millionen Euro geschätzt wird, steht vor der Aufgabe, die Monarchie durch wirtschaftlich herausfordernde Zeiten zu führen. Die Gesamtfamilienbilanz der Royals wird auf rund 31 Milliarden Franken beziffert.
Die Erhöhung der Sovereign Grant zeigt die finanziellen Herausforderungen, denen sich die britische Monarchie gegenübersieht. Während die Institution weiterhin eine zentrale Rolle für die britische Identität und Wirtschaft spielt, wird die Debatte über die Kosten der Monarchie wohl weitergehen.