Nach Abhörskandal
Prinz Harry einigt sich mit britischer Zeitung «The Sun»

Am Dienstag haben die Verhandlungen in Prinz Harrys Zivilklage gegen die britische Boulevardzeitung «The Sun» begonnen. Am 22. Januar 2025 folgt bereits ein Update: Im Prozess um illegale Recherchemethoden ist es zu einem Vergleich gekommen.
Publiziert: 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 13:12 Uhr
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Prinz Harry hat sich mit der britischen Zeitung «The Sun» auf einen Vergleich geeinigt.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Prinz Harry einigt sich mit «The Sun» auf Vergleich
  • Die Zeitung entschuldigt sich und zahlt hohe Entschädigung
  • Über 100 Privatdetektive bei mehr als 35'000 Gelegenheiten engagiert
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Prinz Harry (40) hat sich im Prozess um illegale Recherchemethoden mit dem Verlag der britischen Boulevardzeitung «Sun» auf einen Vergleich geeinigt. Das teilen beide Seiten vor Beginn des zweiten Prozesstags mit. Die Zeitung soll sich bei dem Prinzen entschuldigt haben und ihm eine hohe Geldsumme auszahlen, wie der Anwalt des Klägers am Mittwochmittag verlauten lässt. 

In dem Verfahren, das am Dienstag, 21. Januar 2025 begonnen hat, steht eine Zivilklage von Prinz Harry gegen die Mediengruppe NGN von Rupert Murdoch (93) im Zentrum. Der Sohn von König Charles III. (76) wirft «The Sun» und dem inzwischen eingestellten «News of the World» vor, bei der Recherche von Artikeln durch unzulässige Methoden an Informationen gelangt zu sein. So sollen sie unter anderem Detektive auf ihn angesetzt haben, um sein Privatleben auszuspionieren. NGN wies die Vorwürfe vehement zurück – bis jetzt. 

Die Newsgroup entschuldige sich «vollständig und eindeutig beim Herzog von Sussex»

Am Mittwoch, 22. Januar 2025 dann die überraschende Wende: In einem Statement, das Prinz Harrys Anwalt David Sherborne im Gerichtssaal verlas, hiess es, die News Group entschuldige sich «vollständig und eindeutig beim Herzog von Sussex für den schwerwiegenden Eingriff in sein Privatleben durch die Zeitung The Sun zwischen 1996 und 2011, einschliesslich der Vorfälle rechtswidriger Handlungen von Privatdetektiven, die für The Sun arbeiteten». 

Als Entschädigung wolle das Unternehmen dem Prinzen eine hohe Summe auszahlen. «Wir erkennen an und entschuldigen uns für die dem Herzog zugefügte Not und den Schaden, der Beziehungen, Freundschaften und der Familie zugefügt wurde, und haben uns bereit erklärt, ihm eine beträchtliche Entschädigung zu zahlen», hiess es in der Mitteilung. 

Prinz Harrys Anwalt verkündet «monumentalen Sieg»

Für Prinz Harry ein voller Erfolg, wie sein Anwalt vor Gericht sagt. Sherborne bezeichnet den heutigen Mittwoch als «monumentalen Sieg» und die Einigung als «Rechtfertigung für Hunderte andere Kläger, die zu einem Vergleich gezwungen wurden, ohne die Wahrheit zu erfahren».

Ausserhalb des Gerichtsaals sagt der Anwalt weiter, NGN habe über einen Zeitraum von 16 Jahren mehr als 100 Privatdetektive bei mehr als 35'000 Gelegenheiten unrechtmässig engagiert. Die Zahlen seien «die Wahrheit, die nun aufgedeckt wurde.»

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