Wer sich eine Anstellung bei König Charles III. (75) wünscht, der muss nicht nur damit rechnen, diverse Regeln zu befolgen – das gilt ja in jedem Job – sondern auch mit unerwarteten Besonderheiten konfrontiert zu werden.
Die Türen zum Bediensteteneingang des Buckingham-Palastes sind praktisch rund um die Uhr offen und besetzt. Denn schon um drei Uhr morgens kommt der Milchmann mit der täglichen Lieferung von der hauseigenen Molkerei in Windsor. Und dann geht es erst richtig los. Es folgen weitere Lieferanten mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch und vielen weiteren Dingen, die es für die Tafel der Royals, aber auch der Angestellten benötigt.
Mehr Blicke hinter die Palastmauern
Im Laufe der frühen Morgenstunden fährt dann ein Van vor, der extra für die Royals im Einsatz ist. Dieser bringt die tägliche Post – rund 5000 Briefe pro Tag. Die Sekretäre von König Charles und seiner Familie treffen meist bereits vor sieben Uhr im Buckingham-Palast ein und scannen die Post. Anschliessend entscheiden sie, welche Briefe dem König um 9.30 vorgelegt werden, die der Monarch dann selbst noch einmal durchschaut.
Es müssen viele Mägen gefüllt werden
Wer im Dienste der Krone im Buckingham-Palast arbeitet, bekommt zwar nicht den höchsten Lohn, aber braucht sich keine Sorgen zu machen, hungrig durch den Tag gehen zu müssen. Denn sowohl Frühstück als auch Mittagessen sind mit inbegriffen und werden dem Mitarbeitenden im Schloss offeriert.
Das Frühstück ist jedoch nicht nur ein Gipfeli und eine Tasse Tee, sondern alle Mitarbeitenden haben Anrecht auf ein Full English Breakfast und ein Mittagsmenü, inklusive eines Glases Wein – oder auch zwei – wenn sie möchten.
Im ersten Stock des Buckingham-Palastes befindet sich der Speisesaal der Angestellten. Dort essen alle zusammen – sehr zum Unmut mancher Mitarbeiter der «alten Schule». Diese sind es sich nämlich noch gewöhnt, dass sie einen separaten Speisesaal haben und dort von rangniedrigeren Angestellten bedient werden.
Diese Zeiten sind vorbei. Was jedoch noch besteht, ist eine gewisse Etikette, wenn es um die Sitzordnung geht. Wie «DailyMail» schreibt, müssen sich zwar alle das Essen am Buffet selbst holen, doch würde es einem Kammerdiener beispielsweise niemals in den Sinn kommen, sich gemeinsam mit einem neu angestellten Diener an einen Tisch zu setzen.
Unterbringung im Palast
Einmal im Monat dürfen die Angestellten im Frühstücksraum Gäste empfangen. Alle unverheirateten Diener und Kammerzofen müssen im Palast wohnen und haben ihre Gemächer im obersten Stock des Palastes – Männer und Frauen strikt getrennt. En-Suite Badezimmer gibt es nicht und so müssen die Angestellten sich die sanitären Einrichtungen teilen.
Auch wenn König Charles keine besonders grosszügigen Löhne zahlt, ist es doch kein schlechter Deal, eine Anstellung einzugehen. Denn ist man beispielsweise Diener oder Kammerzofe, spart man Miete im teuren London, sowie die Kosten für Frühstück und Mittagessen.