Ein Sieg für die Liebe, 100 Jahre Leben und ein Hochzeitstag. Gründe genug für das norwegische Kronprinzenpaar Haakon (50) und Mette-Marit (50), dies am Wochenende bei einer Gartenparty zu feiern. Er hatte seinen runden Geburtstag am 20. Juni, sie am 19. August und am 25. diesen Monat war der 22. Tag ihrer Eheschliessung. Entsprechend trug sie ein weisses, blumiges Spitzenkleid, das anmutet, als stünde sie noch einmal vor dem Altar, um ihrer grossen Liebe JA zu sagen.
Die Bekanntgabe ihrer einmaligen Beziehung sorgte für einen Skandal im europäischen Adelskosmos. 1999 lernten sie sich an einem Rock-Musikfestival kennen und lieben. Nur sechs Monate nach dem ersten Kuss hielt Haakon um Mette-Marits Hand an. Er, der adlige Thronfolger. Sie, die bürgerliche Party-Königin, die Drogen konsumierende Kellnerin und alleinerziehende Mutter des damals zweijährigen Marius Borg, Sohn eines wegen Drogenhandels vorbestraften Vaters. Das Volk war entsetzt, wollte keine wie sie an der Seite des künftigen Königs. Um all den Spekulationen über ihr wildes Vorleben mit Alkoholexzessen ein Ende zu setzen, gab sie vier Tage vor der Hochzeit eine Pressekonferenz.
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König Harald würdigt seine Schwiegertochter Mette-Marit
Unter Tränen sagte sie über ihre Vergangenheit: «Es war für mich in dieser Zeit wichtig, die Grenzen des Akzeptierten zu überschreiten. Ich habe sehr ausschweifend gelebt und dafür teuer bezahlt». Schützenhilfe bekam sie nicht nur von Haakon, sondern auch von König Harald (86), der seine neue Schwiegertochter herzlich willkommen hiess. «Du bist keine gewöhnliche junge Frau, sondern du bist ein aussergewöhnlicher Mensch. Du bist aufgeschlossen und ehrlich, engagiert, mit grosser Willensstärke. Du bist sehr mutig. Du hast eine aussergewöhnliche Wahl getroffen und du bist aussergewöhnlich verliebt in Haakon», lautete die royalen Rückenstärkung an sie.
In den letzten mehr als zwei Jahrzehnten ist auch die Sympathie im Volk Mette-Marit gegenüber stetig gewachsen. Ein besonderes Augenmerk bei der Feier im königlichen Schloss in Oslo lag nebst dem gefeierten Paar, auf ihrer handgemachten Tasche der brasilianischen Marke Serpui in Form des exotischen Vogels Tukan mit gelben Holzperlen für rund 250 Franken. Das Netz feiert Mette-Marit dafür: «Die Clutch ist fantastisch, ich liebe sie», schwärmt ein Follower, eine weitere Nutzerin schreibt: «Es ist die süsseste Tasche, die die Kronprinzessin jemals getragen hat».
Einziger Wermutstropfen für Mette-Marit. Ihr erstgeborener Marius (26) fehlte bei der Feier. Laut dem norwegischen Rundfunk sei er nicht «in Form» gewesen. Kurz nach der Party sah man ihn jedoch nicht weit vom Anlass entfernt an einer James-Bond-Party.