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In königlicher Hoffnung
Royale Geburten im Zeitraffer

Wenn Herzogin Meghan in diesen Tagen das erste Kind zur Welt bringt, schaut die ganze Welt hin. Was sie gleich wie die Queen und anders als Lady Diana macht.
Publiziert: 14.04.2019 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2019 um 17:25 Uhr
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Meghan und Prinz Harry in Vorfreude auf ihr erstes Baby, es wird in diesen Tagen erwartet.
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Katja Richard

Es ist nicht das erste Mal, dass Herzogin Meghan (37) mit einer royalen Tradition bricht. Statt wie Schwägerin Kate (37) das Baby im St. Mary's Hospital zur Welt zu bringen, bevorzugt sie zusammen mit Prinz Harry (34) mehr Privatsphäre. Das liessen die königlichen Hoheiten in einem ihrer seltenen offiziellen Statements verlauten.

«Der Herzog und die Herzogin freuen sich darauf, die aufregenden Neuigkeiten mit allen zu teilen, sobald sie die Gelegenheit hatten, als neue Familie privat zu feiern.»

Meghan folgt Tradition der Queen 

Das bedeutet: keine minutiöse Berichterstattung und auch keine Möglichkeit, die royalen Schwägerinnen beim perfekt gestylten Posieren mit Baby vor dem Lindo Wing zu vergleichen. Royalfans mögen enttäuscht sein, aber so traditionell ist die Tradition gar nicht. Lady Diana (†37) war die erste Prinzessin, die 1982 Baby William auf den Stufen des St.-Mary's-Spitals der Weltpresse präsentierte.

Die vier Kinder von Königin Elizabeth (92) kamen alle hinter den Mauern von Clarence House und Buckingham-Palast zur Welt, das erste Babyfoto von Prinz Charles (70) folgte erst einen Monat später. Sollte Herzogin Meghan also in Frogmore gebären, folgt sie mit einer Hausgeburt dem Beispiel der jungen Queen.

Königskinder im Scheinwerferlicht

Eines ist aber über viele Generationen gleich geblieben: das öffentliche Interesse an den königlichen Kindern, und zwar von der ersten Sekunde an. Bei der Geburt des Sohnes von König James II. ging es 1688 so weit, dass sich um das Kindbett Dutzende von Hofdamen, Hebammen, Ärzten und Ministern versammelten. Denn an der Schwangerschaft der Königin wurde gezweifelt, und es sollte verhindert werden, dass ein fremdes Neugeborenes eingeschmuggelt wurde. Diese archaische Tradition mussten royale Damen während Jahrhunderten über sich ergehen lassen.

Erst Königin Victoria (1819–1901) stellte sich gegen den Brauch, die Regentin brachte neun Kinder zur Welt – den Innenminister verbannte sie derweil ins Nebenzimmer. Ganz abgeschafft wurde der ministerliche Zeuge erst 1948 bei der Geburt von Prinz Charles. 

Diana im Bikini mit Babybauch

Gewachsen ist seither das öffentliche Interesse an den Müttern der Prinzen und Prinzessinnen. Über eine Schwangerschaft von Königin Elizabeth II. zu berichten, war in den 1950er-Jahren noch tabu. Bei offiziellen Terminen wurde dazu angehalten, die Monarchin nicht zu fotografieren.

Auch Diana zeigte sich in zeltartigen Kleidern, das schützte sie aber nicht vor Paparazzi, sie wurde in den Ferien im Bikini mit Babybauch abgelichtet – zum Entsetzen der Queen. Ihre Intervention bei der Presse blieb aber fruchtlos. Diana und ihre kleinen Söhne wurden fortan von Kameras verfolgt, das endete 1997 mit dem tragischen Tod der Prinzessin. 

Königliche Pflichten modernisiert 

Mit Prinz William (36) und Kate hat eine neue Ära begonnen, sie haben die Balance zwischen königlichen Pflichten und privatem Familienleben gefunden. Zwar zeigen die Prinzessinnen stolz ihren Bauch – Meghan hat das in hautengen Kleidern bis auf die Nabelspitze getrieben –, ihre Kinder halten sie aber konsequent vom Rampenlicht fern.

Die Royals steuern bewusst, wann und welche Bilder an die Öffentlichkeit gelangen, auch über eigene soziale Kanäle. Gut möglich, dass das erste Bild von Meghans Baby auf dem neuen Instagram-Account Sussexroyal des Glamourpaars erscheinen wird. Dort warten bereits 4,5 Millionen Fans auf die frohe Botschaft.

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