Der Buckingham-Palast muss nochmals über die Bücher. Mit ihrem Rücktritt als hochrangige Royals verzichten Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (38) zukünftig auf ihre königlichen Titel HRH – «His/Her Royal Highness» (englisch für «Seine/Ihre Königliche Hoheit»). Stattdessen sollen die beiden mit «Harry, Herzog von Sussex» und «Meghan, Herzogin von Sussex» angesprochen werden.
So weit, so gut. Doch es gibt ein Problem: Mit diesem Titel klingt es so, als sei Meghan von Harry geschieden. Denn solch eine Titelanpassung gab es schon bei Sarah Ferguson (60). Sie wurde nach ihrer Scheidung 1996 von Prinz Andrew (59) zu «Sarah, Herzogin von York». Auch Harrys Mutter Diana (1961–1997) hatte nach der Scheidung von Prinz Charles keinen HRH-Titel mehr. Sie wurde zu «Diana, Prinzessin von Wales».
Meghan bekam den Titel «Ihre Königliche Hoheit, Herzogin von Sussex», als sie Prinz Harry im Mai 2018 heiratete. Der vollständige Titel von Harry lautet: «Seine Königliche Hoheit, Herzog von Sussex, Graf von Dumbarton und Baron Kilkeel».
Queen muss HRH-Titel absegnen
Überhaupt ist es so eine Sache mit dem Titel. Für die Anrede «Her/His Royal Highness» braucht es die Erlaubnis der Queen. Seit 1917 steht die Anrede allen Kindern und Enkelkindern der Königin zu.
Doch nicht jeder nimmt den Titel automatisch an. Prinzessin Anne (69), die Tochter der Queen, lehnte den Titel für ihre eigenen Kinder Peter (42) und Zara (38) ab. Prinz Andrew dagegen nahm ihn für seine Töchter Beatrice (31) und Eugenie (29) an.
Bereits 1996 entschied die Queen, dass die Ehepartnern von Mitgliedern der königlichen Familie den Titel bei einer Scheidung abgeben müssen.
Ein kleines, aber wichtiges Detail – Harry und Meghan wird der Titel nicht weggenommen. Sie werden ihn nur nicht mehr verwenden, da sie in Zukunft nicht mehr die Königin vertreten werden. Doch wie sich die beiden in Zukunft exakt nennen werden, will der Palast im Frühjahr 2020 festlegen. (paf)