Ghislaine Maxwell war Vermittlerin
Prinz Andrew schmuggelte Masseuse in den Buckingham Palace

Prinz Andrew wird erneut belastet. Masseuse Monique Giannelloni behauptet, sie sei unbefugt in den Palast gebracht worden. Es gibt sogar einen Beweis dafür.
Publiziert: 28.11.2019 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2019 um 15:43 Uhr
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Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew nehmen nicht ab.
Foto: imago

Erneute Vorwürfe gegen Skandalprinz Andrew (59). Er soll nicht nur mit Jeffrey Epsteins (†67) mutmasslicher Sex-Sklavin Virginia Roberts Giuffre (35) gegen ihren Willen Sex mit ihr gehabt haben, als sie 17 Jahre alt war, sondern auch die Sicherheitsvorkehrungen des Buckingham Palace gebrochen haben. Er soll im Jahr 2000 eine dem Palast unbekannte Masseuse in sein Schlafzimmer geschmuggelt haben. Bei der unbekannten Masseuse handelt es sich um Monique Giannelloni (55).

«Es war so einfach, in den Palast zu gelangen, und es beunruhigte mich, weil ich jeder hätte sein können», äusserte sie ihre damaligen Bedenken im Gespräch mit «Daily Mail». Sie habe Andrew nicht gekannt und nie jemanden aus dem königlichen Haushalt getroffen. «Niemand kannte mich», fährt sie fort, «ich wurde nicht von einem Royal Protection Officer angesprochen und habe überhaupt keine Fragen gestellt bekommen.» Niemand habe ihre Tasche durchsucht, als sie angekommen oder gegangen sei. «Ich habe sicherlich strengere Sicherheitskontrollen erwartet», stellt Giannelloni klar. An der Schlafzimmertür von Andrew sei sie von ihm im Bademantel begrüsst worden. Er sei ausser einem Handtuch völlig nackt gewesen.

Epsteins rechte Hand war die Strippenzieherin

Kennengelernt hat die Masseuse den Prinzen durch Jeffrey Epsteins Assistentin Ghislaine Maxwell (57), der vorgeworfen wird, junge Mädchen für den Pädophilen Epstein vermittelt zu haben. Monique Giannelloni arbeitete damals als anerkannte Masseuse in einer Klinik in Kensington. Sie machte ebenfalls Hausbesuche. Zu ihren Klienten gehörte auch Ghislaine Maxwell. Sie sei zweimal in ihrem Haus in Belgravia, London gewesen.

Bei einem Mal traf sie auf unangenehmen Besuch. «Es war alles ziemlich peinlich, weil Jeffrey Epstein da war. Ich hatte das Gefühl, ich würde keine gute Behandlung geben und sie würde sich nicht viel daraus machen», berichtete sie. Von Epstein hatte sie keinen besonders guten Eindruck: «Epstein war gruselig, schäbig und sehr protzig. Ich hatte den Eindruck, er und Ghislaine waren entweder Geschwister oder Geschäftspartner, nie ein Paar.»

Giannelloni kannte weder Epstein noch Maxwell

Anfangs wusste Giannelloni nicht, wer Maxwell war. Epsteins Assistentin fragte sie: «Weisst du nicht, wer ich bin, Liebling? Du solltest die Boulevardblätter lesen. Ich bin eine Berühmtheit.» Später habe sie recherchiert und gesehen, dass sie mit Andrew auf einer Hochzeit abgebildet war. Dann sei ihr klargeworden, dass sie die Tochter des Mediengiganten Robert Maxwell (1923-1991) ist.

Nach einer Verabredung habe Maxwell zu ihr gesagt: «Ich werde Sie jemandem vorstellen, der berühmter ist als Gott.» Als sie ihr von dieser Person erzählt hätte, die berühmter als Gott war, habe sie gedacht, sie hätte vielleicht einen Schauspieler oder so gemeint. «Nie in meinen wildesten Träumen hätte ich mir vorgestellt, dass es ein Prinz sein würde.» Einige Wochen später erhielt Monique einen Anruf von Andrews Assistentin Charlotte Manley, die sie einlud, dem Prinzen eine Behandlung zu geben. «Daily Mail» liegt die Quittung des Besuches vor. Der Palast wollte auf Nachfrage von «Daily Mail» keine Stellung dazu nehmen. (bsn)

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