Der «Sexsklavinnen-Skandal» um den US-Milliardär Jeffrey Epstein (66) zieht Prinz Andrew (59) noch tiefer hinein. Nicht nur soll er vom FBI vorgeladen worden sein, jetzt werden auch die pikanten Details bekannt, warum: Das oberste Berufungsgericht der USA (US Court of Appeals) entschied, dass der Inhalt der 2015 eingereichten Zivilklage von Virginia Giuffre (35, sie hiess damals Virginia Roberts) gegen Epsteins Assistentin Ghislaine Maxwell (57) öffentlich gemacht wird. Darin behauptet Giuffre, dass sie und eine andere von Epstein und Maxwell angeworbene Frau «sexuelle Akte» mit dem jüngeren Bruder von Prinz Charles (70) durchgeführt habe.
Foto und Flugpläne als Beweise
Mit in den über 2000 Seiten an Dokumenten befindet sich auch ein Foto, das Giuffre als Beweis mit eingereicht hatte. Es zeigt Prinz Andrew mit der damals 17-jährigen Virginia und Maxwell in deren Londoner Wohnung. In den Gerichtsakten beschreibt Giuffre im Detail die drei Jahre, in denen sie Epsteins und Maxwells «Sexsklavin» gewesen sein will: «Ich wurde regelrecht sexuell geschult.» Dann sei sie an bekannte Freunde von Epstein weitergeben worden.
So wurde sie laut Gerichtsakten für Prinz Andrew direkt nach London geschickt: «Es gibt Flugpläne, die beweisen, dass Frau Giuffre mit Maxwell und Epstein in dessen Privatjet nach London geflogen wurde. Und es gibt ein Foto von Frau Giuffre mit Maxwell und dem Prinzen, ohne dass die Gegenseite dafür eine Erklärung geliefert hat. Warum der Prinz mit einer Minderjährigen in einer Londoner Wohnung von Epsteins Freundin abgebildet ist und seine Hand um die nackte Hüfte des jungen Mädchens gelegt hat.»
Zweite Zeugin sei von Prinz «begrapscht» worden
In den Dokumenten wird auch die eidesstattliche Erklärung von Johanna Sjoberg (38) aufgeführt. Sie behauptet, als damals 21-Jährige zusammen mit Giuffre 2001 in Epsteins Wohnung in New York von Prinz Andrew «begrapscht» worden zu sein: «Dafür gibt es auch mehrere Augenzeugen. Jemand meinte, wir sollten zusammen ein Foto machen. Andrew und Virginia sassen bereits auf der Couch und ich bin dann auf Andrews Schoss. Vorm Foto hat er die Hand auf meine Brust gelegt.»
Prinz Andrew hat jegliche Schuld von sich gewiesen. 2015 erreichten seine Anwälte zudem, dass Giuffres Anschuldigungen, sie habe Sex mit dem Prinzen gehabt, aus den Gerichtsakten als «unverschämt und unnötig» gestrichen wurden. Auch ein offizielles Statement des Buckingham Palasts folgte: «Irgendwelche Anschuldigungen, dass es zu unziemlichen Vorfällen mit Minderjährigen gekommen sei, sind kategorisch falsch. Der Duke of York dementiert energisch, jemals irgendeine Form von sexuellem Kontakt oder Beziehung mit Virginia (Roberts) Giuffre gehabt zu haben.»
Eine weitere Enthüllung aus den neuveröffentlichen Gerichtsdokumenten: Giuffre sagte aus, dass zwei berühmte Freunde von Epstein in ihrem Beisein niemals sexuelle Akte mit ihr oder den anderen Girls begangen hätten: Bill Clinton und Donald Trump.