Schein und Sein sind bei Meghan (38) und Harry (35) zwei verschiedene Paar Schuhe. Immer wieder betonen die abtrünnigen Royals, mit ihrer Charity-Stiftung Archewell – benannt nach ihrem Sohn Archie (11 Monate) und dem altgriechischen Begriff «arche» – die soziale Gerechtigkeit fördern zu wollen. Doch wie jetzt publik wird, dient als Sitz ihrer Stiftung ein Anwaltsbüro in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Eine klassische Briefkastenadresse: Delaware ist ein Steuerparadies mit bemerkenswert tiefen Pauschalabgaben und laschen Kontrollen, gerade für Stiftungen.
Aber auch Firmen gefällt es dort dank tiefen Steuersätzen prächtig. Für einen zusätzlichen Spareffekt haben Meghan und Harry deshalb eine Firma namens Cobblestone Lane gegründet, welche ihre Stiftung berät und die Rechte besitzt. Ihrer neuen Heimat Los Angeles und dem Staat Kalifornien entgehen so beträchtliche Steuereinnahmen. Und es kommt noch dicker: Letzten Dezember hat Meghan auch ihre Privatfirma Frim Fram, in der sie Einnahmen für Auftritte und Werbung bündelt, nach Delaware gezügelt und damit auch die Rechte an ihrer Lifestyle-Marke The Tig in einen geschützten Hafen gebracht.
Meghan und Harry «predigen Wasser und trinken Wein»
Dass das illustre Paar das Prinzip «Wasser predigen und Wein trinken» beherrscht, beweist auch die Episode vom Osterwochenende, als Harry in einem Videoanruf mit Mitarbeitern der britischen Wohltätigkeitsorganisation WellChild plauderte, die sich um schwer kranke Kinder kümmert und bei der er Schirmherr ist. Über seine aktuelle Zeit in der Corona-Quarantäne sagte der demütig wirkende Prinz in seinem Mietdomizil: «Man fragt sich fast: Fühle ich mich schuldig, weil ich so viel Zeit mit der Familie verbringen darf?» Aus gutem Grund sass er dabei vor einer neutralen Wand. Das 18-Millionen-Anwesen Petra Manor in der Nähe des Strandes von Malibu umfasst acht Schlaf- und zehn Badezimmer, Privatkino, Weinkeller, Tennisplatz und Swimmingpool – die Krise lässt sich dort gut aushalten.
Kritik an Harry und Meghan von Tante Anne
Treffend dazu sind die Worte von Harrys Tante, Prinzessin Anne (69), in der neusten Ausgabe der «Vanity Fair»: «Ich glaube, die jüngere Generation versteht wahrscheinlich nicht, was ich in der Vergangenheit geleistet habe. Das ist ja häufig so. Sie schauen nicht zurück, sondern sagen: ‹Lass uns einen neuen Weg finden.›»