Auf einen Blick
- Schwere Vorwürfe gegen Prinzessin Dianas Fast-Schwiegervater Mohamed Al-Fayed
- Mutmassliche Opfer waren seine Angestellten im Londoner Luxus-Kaufhaus Harrods
- Über 20 Frauen sind betroffen: 5 Vergewaltigungen, 5 Versuche, 13 sexuelle Belästigungen
Die neuen Vorwürfe gegen den Fast-Schwiegervater von Prinzessin Diana (1961–1997) sind schwerwiegend. Der Vater von Dianas Partner Dodi Al-Fayed (1955–1997), der gemeinsam mit der Prinzessin von Wales bei einem tragischen Autounfall 1997 ums Leben kam, soll über 20 Frauen sexuell belästigt und 5 davon vergewaltigt haben.
Körperliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung: Die meisten Vorfälle sollen sich während der Zeit ereignet haben, als Mohamed Al-Fayed (1929–2023) während 25 Jahren (1985 bis 2010) der Besitzer des Luxus-Kaufhauses Harrods in London war – die mutmasslichen Opfer waren Angestellte des Shoppingcenters. Die betroffenen Frauen haben für den Podcast «Al Fayed: Predator at Harrods» (zu Deutsch: «Al-Fayed: Das Raubtier bei Harrods») mit der BBC gesprochen. Der Sender veröffentlicht nun den schwerwiegenden Bericht.
Missbrauchsopfer waren seine Angestellten
Der einflussreiche Geschäftsmann Al-Fayed, dem nebst Harrods auch der Londoner Fussballklub FC Fullham und das Hotel Ritz in Paris gehörte, habe demnach 5 ehemalige Angestellte vergewaltigt, bei 5 weiteren blieb es beim Vergewaltigungsversuch. 13 Frauen berichten von sexueller Belästigung.
Mohamed Al-Fayed soll regelmässig Mitarbeiterinnen abends in sein Londoner Apartment bestellt haben, um dort übergriffig zu werden. Aber auch in Saint-Tropez (F), Abu Dhabi und Paris sei es zu Vorfällen gekommen.
Nicht die ersten Anschuldigungen
Es sind nicht die ersten schweren Vorwürfe gegen den vor einem Jahr verstorbenen Milliardär. Zu Lebzeiten wurde dem Geschäftsmann mit ägyptischen Wurzeln bereits 1997, 2008 und 2017 sexuelle Belästigung vorgeworfen. Ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellem Missbrauch wurde 2015 eingestellt.
Ein ehemaliger Harrods-Manager sagte gegenüber der BBC aus, dass die Übergriffe des Harrods-Bosses im Unternehmen allgemein bekannt waren und man seinerzeit gar Witze darüber machte.
Heutige Harrods-Besitzer «zutiefst erschüttert»
Die heutigen Besitzer der Luxus-Mall in London sind «zutiefst erschüttert» über die Vorwürfe. «Als Unternehmen haben wir unseren Angestellten gegenüber versagt, die seine Opfer waren, und dafür entschuldigen wir uns aufrichtig.»
Im Juli 2023 einigte das Kaufhaus sich aussergerichtlich mit einigen Frauen, die dem ehemaligen Harrods-Besitzer sexuellen Missbrauch im Zeitraum der späten 80er- bis Ende der 2000er-Jahre vorwarfen.