Prinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich aus der ersten royalen Reihe zurück – und zwar freiwillig. Weshalb tun sie das? Die US-Schauspielerin, die in kurzer Zeit britische Herzogin wurde, hatte ein hehres Ziel. Sie wollte das verstaubte Image weiblicher britischer Würdenträgerinnen revolutionieren. Damit ist sie kläglich gescheitert. Tradition findet in der Aufrechterhaltung des Traditionellen ihre Rechtfertigung. Nicht in Protokollverstössen und Konventionsbrüchen.
Verständlich, dass Harry Angst um seine Frau hat. Als die Beziehung mit Meghan öffentlich wurde, bat er in einem Schreiben, man möge ihre Privatsphäre respektieren – ein frommer Wunsch. Unlängst äusserte er sich, er sehe Parallelen zu seiner verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana, die durch eine Paparazzi-Jagd ums Leben kam. Vor Ähnlichem will er seine Gemahlin bewahren. Als beschützender Ehemann und Vater hat das Leben des einstigen Partylöwen eine andere Dynamik erhalten.
Meghan tritt ihr Traumleben mit Füssen
Dass beide verlauten lassen, mit dem Schritt auch die finanzielle Unabhängigkeit anzustreben, ist bei einem geschätzten gemeinsamen Vermögen von 35 Millionen Franken ein Witz. Und ein Affront gegenüber den hart arbeitenden Untertanen.
Meghan, das seit Anbeginn weltweit am meist diskutierte und polarisierende Mitglied einer Königsfamilie, lebt ein Leben, von dem Millionen junger Frauen träumen. Und das die Prinzengemahlin unbedingt wollte. Nun tritt sie es mit den Füssen. Es ist auch ein Tritt gegen das britische Königshaus. Und gegen Harry, der nichts anderes kennt, als Prinz zu sein.
Meghan macht so auch klar, dass dies nicht reicht, um sie glücklich zu machen. Wer in der Beziehung den Ton angibt, ist ebenfalls klar: Der einstige Serien-Star, der das Rampenlicht suchte, es fand und nun daraus wieder verschwinden will. Prinz Harry bleibt nichts anderes übrig, als ihr zur Seite zu stehen. Die wohl einzige Chance für sie als Ehepaar und kleine Familie.