Dänische Royals machen Volk sauer
Ärger um Luxus-Chalet in Verbier

Die Kinder vom dänischen Kronzprinz Frederik gehen aktuell in eine Schweizer Schule. Währenddessen leben sie mit ihren Eltern in einem Luxus-Chalet. Der dänische Steuerzahler wusste nichts davon – und ist sauer.
Publiziert: 22.01.2020 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2020 um 13:53 Uhr
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Prinz Christian (14), Prinzessin Isabella (12) und die Zwillinge Prinz Vincent und Prinzessin Josephine, die Royal-Kids von Dänemark gehen momentan in Lemania-Verbier International School in der Schweiz.
Foto: DUKAS

Seit zwei Wochen gehen die Kinder der dänischen Kronprinzenfamilie in die Lemania-Verbier International School in der Schweiz. Gemäss der «Schweizer Illustrierten» sollen sich Prinz Christian (14), Prinzessin Isabella (12) und die Zwillinge Prinz Vincent und Prinzessin Josephine (8) von ihrer besten Seite präsentieren. Ihr Aufenthalt in der Schweiz sorgt in Dänemark trotzdem für Kritik. Während der Schulzeit leben die Kinder mit ihren Eltern Kronprinz Frederik (51) und Kronprinzessin Mary (47) in einem Chalet in Verbier VS. Die dänische Zeitschrift «Billet-Bladet» hat nun aufgedeckt, dass die Royals dieses Chalet bereits seit zehn Jahren besitzen – ohne dass das Volk etwas davon wusste.

Das Anwesen soll 1,64 Millionen Franken gekostet haben. Dies ist vergleichsweise günstig, wenn man das 17 Millionen-Franken-Chalet in Verbier von Prinz Andrew bedenkt. Der dänische Steuerzahler dürfte trotzdem sauer sein, immerhin bezahlt er eine jährliche Apanage, die nur mit der Zustimmung des Gesetzgebers für ausländische Vermögenswerte ausgegeben werden darf. Dies meint auch Royal-Expertin Anika Helm von «adelswelt.de» im Gespräch mit der «Schweizer Illustrierten»: «Natürlich wird sich nun der eine oder andere Däne fragen, warum das Kronprinzenpaar so viel Geld für ein Luxus-Chalet in der Schweiz ausgibt.» Das Volk müsse das erst mal schlucken.

Royals haben das Haus vermietet

Frederik und Mary werden den Besitz wohl aus Sicherheitsgründen nicht herumposaunt haben. Ausserdem achte das dänische Volk genau darauf, für was die Königsfamilie ihr Geld ausgibt. «Verschwendung und Protz werden nicht gerne gesehen», so Helm. Bereits der Besuch der Lemania-Verbier International School sorgte bei den Dänen für Unmut. 75'000 Franken soll die dreimonatige Schulzeit der Royal-Kids gemäss «Ekstrabladet» nämlich kosten. Die Kronprinzenfamilie stellte kurz darauf aber klar, dass dieser Betrag von ihrem privaten Budget abgebucht werde.

Durch den Besitz des Schweizer Chalets haben die Royals ihr privates Budget auch aufgebessert. Denn wenn sie nicht gerade dort weilen, vermieten sie das Haus. Die dänische Politikerin Mai Villadsen (28) zeigte sich in den dänischen Medien empört über den Besitz des Hauses, wie «Daily Mail» berichtete: «Es hat mich sehr überrascht herauszufinden, dass die Familie nicht nur so ein Haus besitzt, sondern dass es ihnen sogar schon seit zehn Jahren gehört, ohne dass die Dänen davon etwas wissen. Wir sind diejenigen, die dafür bezahlen.» Die Pressesprecherin der Royals erklärte, dass das Chalet vom privaten Vermögen der Familie finanziert wurde.

Ihr Vermögen wird auf 50 Millionen Franken geschätzt

Die Apanage von Frederik ist im Vergleich zu anderen Royals sehr bescheiden. Pro Jahr soll er rund 2,9 Millionen Franken erhalten. König Felipe von Spanien (51) erhält hingegen 4,3 Millionen Franken und Kronprinz Haakon von Norwegen (46) sogar knapp 11 Millionen Franken. Trotzdem wird das Vermögen der Kronzprinzenfamilie gemäss Anika Helm auf knapp 50 Millionen Franken geschätzt. Den grössten Teil davon soll Kronprinz Frederik mit Aktiengeschäften erwirtschaftet haben. (bsn)

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