Remo Bernet, Glückspost

Seine Zukunft ist vorbestimmt: Prinz Christian von Dänemark (18) wird einst den Thron besteigen. Während seine Altersgenossen eine Ausbildung machen und sich die Nächte um die Ohren schlagen, tut der Däne alles dafür, einst ein guter König zu sein. Bereits jetzt vertritt er seinen Vater, König Frederik X. (56), regelmässig, wenn dieser zu Reisen aufbricht. Auch wenn das oft mehr ein formeller Akt ist, zeigt es gleichzeitig doch: Der 18-Jährige führt ein Leben im Dienst der Krone.

Erst vor wenigen Tagen absolvierte Prinz Christian seine erste Solo-Reise: Der Thronfolger besuchte die Paralympics in Paris (F). Doch statt nur von der Tribüne aus zuzusehen, wie die dänischen Athletinnen und Athleten im Rollstuhl-Rugby und Tischtennis um die Medaillen kämpften, suchte er ganz volksnah den Kontakt zu den Sportlern. Dafür erntete er vom Volk viel Zuspruch.

Aufenthalt in Afrika

Für die nächsten Monate wird es jedoch der letzte Solo-Auftritt Prinz Christians gewesen sein: Der Däne, der erst kürzlich die Schule abgeschlossen hat, reist in seinem Zwischenjahr für mehrere Monate nach Ostafrika. «Der Kronprinz wird an der täglichen Arbeit auf zwei Farmen beteiligt sein, die praktische und administrative Aufgaben umfassen und einen Einblick in den lokalen Naturschutz geben», erklärt der Palast. Erst kurz vor Weihnachten wird er zu seiner Familie zurückkehren.

Ein Abschied, der auch seiner Mutter, Königin Mary (52), schwerfällt. «Wir freuen uns auf alles, was er auf seiner Reise erleben und dazulernen wird, aber gleichzeitig werden wir ihn unvorstellbar vermissen», erklärt sie in einem Interview.

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Die längeren Auslandsaufenthalte haben bei den dänischen Thronfolgern Tradition. Sie sollen dem zukünftigen König einen anderen Blick auf die Welt ermöglichen. Regent Frederik X. nahm damals an einer Expedition in die Mongolei teil und arbeitete ein Jahr auf einer Weinfarm in Kalifornien (USA).

Das Leben im Ausland kennt Prinz Christian bereits: 2020 verbrachte er mehrere Monate mit seinen drei Geschwistern in Verbier VS für einen Schulaufenthalt, der jedoch wegen der Pandemie vorzeitig abgebrochen werden musste. Immer wieder zog es ihn, der sich über sein Privatleben bedeckt hält, in der Kindheit ins Wallis. Denn: Seine Familie besitzt hierzulande ein Chalet. Ob nach der Ostafrika-Zeit also eine Schweiz-Reise folgt?