Die romantische Liebesgeschichte des Kronprinzenpaares
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«Ich bin Fred aus Dänemark»:Die romantische Liebesgeschichte des Kronprinzenpaares

20 Jahre nach Zufallstreffen in Sydneyer Bar
Ehemalige australische Studentin wird Königin von Dänemark

Sie lebt den Märchentraum: Die gebürtige Australierin Mary Donaldson ist seit 2004 Kronprinzessin von Dänemark. Und wird bald Königin des Landes. Ihren Mann hatte die ehemalige Studentin durch Zufall in einer Bar kennengelernt. Heute ist Mary Dänin mit Herzblut.
Publiziert: 01.01.2024 um 04:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2024 um 20:32 Uhr
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Der künftige König und seine künftige Königin von Dänemark: Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary.
Foto: DUKAS
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Australien, dessen Staatsoberhaupt der britische Monarch bleibt, jubelt über eine «eigene» Königin. Die dänische Regentin Margrethe II. hat zum Schock der Nation in ihrer Neujahrsansprache überraschend angekündigt, nach 52 Jahren auf dem Thron abzudanken. Nachfolger wird ihr ältester Sohn Frederik (55). Dessen Frau, Kronprinzessin Mary (51), ist gebürtige Australierin.

Mehr als 20 Jahre nach einem zufälligen Treffen in einer Bar in Sydney wird die ehemalige Immobilienmaklerin Mary Donaldson zur Königin des skandinavischen Landes. Das werde «ihre Reise von der tasmanischen Jurastudentin zur Königin von Dänemark vollenden», schreibt die australische Zeitung «Sydney Morning Herald».

Gab australischen Pass auf

Für Australien ist Mary noch immer eine Australierin, auch wenn sie auf ihre australische und britische Staatsbürgerschaft verzichtet hatte, als sie ihren dänischen Prinzen am 14. Mai 2004 im Kopenhagener Dom geheiratet hatte. Sie konvertierte auch vom Presbyterianismus zum Luthertum, lernte die neue Sprache, absolvierte eine militärische Ausbildung für die dänische Armee und bekleidet nun einen Offiziersrang.

International schuf sich die neuerdings Blaublütige einen Namen durch ihre Teilnahme an der allerersten Global Fashion Agenda, dem von Dänemark geleiteten internationalen Nachhaltigkeitsgipfel vor etwa 13 Jahren. Dieser hat sich seitdem zu einem Spitzenreiter in der Umweltdiskussion rund um Mode entwickelt.

In den letzten Jahren kümmerte sich Prinzessin Mary auch um humanitäre Arbeit, was ihre Wahlheimat beeindruckte. Mary ist beliebt in Dänemark. «Ich hatte schon immer einen starken Sinn für Gerechtigkeit», sagte sie der «Financial Times» in einem Interview 2022. «Alle sollten die gleichen Chancen haben, egal, woher man kommt.»

Dänin mit Herzblut

Sie ist der lebende Beweis dafür, dass es selbst eine unscheinbare Studentin vom anderen Ende der Welt in ein europäisches Königshaus schaffen kann – und auch dorthin gehört.

Kronprinzessin Mary setze sich im Laufe ihrer Jahre als Royal auch für Frauen und Kinder ein, die häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. «Sie ist zu einer prominenten Verfechterin der reproduktiven Rechte von Frauen geworden – historisch gesehen ein Tabuthema für eine zukünftige Königin», schreibt die «Sydney Morning Herald», «sowie der Gesundheit von Müttern, sexuellen und reproduktiven Rechten in Entwicklungsländern und internationalen LGBT-Rechten.»

In den zwei Jahren vor der Covid-Pandemie hatte sie mehr als 20 Arbeitsreisen nach Kenia, Indonesien und Äthiopien unternommen. Sie hielt leidenschaftliche Reden auf Menschenrechtsgipfeln und fungierte als Schirmherrin der Weltgesundheitsorganisation.

«Fühlte mich einsam»

2021 reiste sie nach Burkina Faso, um auf die Notlage von Frauen aufmerksam zu machen, die von Problemen wie Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Minderjährigenschwangerschaften und Bildungshindernissen betroffen sind.

Dänemarks nächste Königin setzt sich auch in Bereichen wie frühkindlicher Entwicklung und Arbeit gegen Mobbing ein. Doch ihr Umzug ans andere Ende der Welt sei nicht einfach gewesen, verriet die Prinzessin dem Magazin «The Australian Women’s Weekly» im Jahr 2019.

«Der Umzug nach Dänemark war eine grosse Veränderung in meinem Leben – eine neue Kultur, eine neue Sprache, neue Freunde und eine andere Lebensweise», sagte sie dem Magazin. «Ich fühlte mich einsam.»

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