Die Familie verliess den Londoner Kensington-Palast am Mittwoch und fuhr zum Landsitz Anmer Hall in der englischen Grafschaft Norfolk, wie der Palast bestätigte. Dort wollen sie vorerst wohnen und sich in Ruhe an das Leben zu viert gewöhnen.
Prinz William hat noch Elternzeit, muss von Anmer Hall aber auch nicht weit fahren zu seinem Job als Rettungspilot. Kate bekommt Unterstützung von Kindermädchen Maria Teresa Turrion Borrallo und wird sich in den kommenden Monaten hauptsächlich der Familie widmen.
Prinzessin Charlotte war am Samstag in London zur Welt gekommen und hat bereits Bekanntschaft mit ihrer Urgrossmutter, Königin Elizabeth II., und vielen anderen Familienmitgliedern gemacht, darunter Grossvater Prinz Charles und Tante Pippa Middleton. Onkel Harry ist noch in Australien.
Anmer Hall ist frisch renoviert, zum Gebäude mit zehn Schlafzimmern gehören auch ein Pool und ein Tennisplatz. Das Gebäude gehört zum königlichen Landsitz Sandringham und war ein Geschenk der Queen an ihren Enkel und dessen Frau.
Unterdessen sind die ersten Souvenirs von Royal Baby Nummer zwei erhältlich. Eine erste Serie von Tassen ermöglicht es Monarchie-Fans seit Mittwoch, Prinzessin Charlotte gebührend willkommen zu heissen. Der bereits gut gestartete Vorverkauf im Internet lässt für die Detailhändler einträgliche Geschäfte erwarten.
Das kleine Unternehmen «Prince William Pottery» aus Liverpool produziert derzeit mit voller Kapazität die Becher, auf denen die Eltern William und Kate von Engelchen eingerahmt über dem Spruch «In Erinnerung an die Geburt von Prinzessin Charlotte» zu sehen sind.
Um bei der absehbaren Verkaufswelle der royalen Produkte ganz vorne mit dabei zu sein, hat das nordenglische Unternehmen kurzerhand die Tassen der vorangegangenen Serie zum Andenken an die Geburt von Charlottes grossem Bruder George kopiert.
«Hip Hip Hurra, Prinzessin Charlotte» lautet hingegen der Slogan, den Emma Bridgewater mit ihrer Töpferwerkstatt aus Hanley im Norden Englands Anhängern der Königsfamilie anbietet. Rund 800 Stück davon will Bridgewater pro Tag herstellen.
Die wahre Flut von Charlotte-Devotionalien erwartet die Händler im Vereinigten Königreich aber wohl erst Mitte Mai. Dann nämlich treffen aus Asien Massen von Tellern, Löffeln, Lätzchen, Teedeckchen und anderem Krimskrams ein. Das britische Zentrum für Einzelhandelsforschung schätzt den Umsatz mit Andenken an die Nummer vier in der britischen Thronfolge auf umgerechnet bis 100 Millionen Franken.