«Aussergewöhnlich vielseitig», steht im Dossier über Thomas Vaucher (38), der kürzlich seinen zweiten Thriller «Blutmond» veröffentlicht hat (Riverfield Verlag). In der Tat: Der Deutschfreiburger ist nicht bloss Autor. Er ist auch Lehrer, Musiker, Schauspieler und Familienvater. «Ich habe schon früh gewusst, dass ich Lehrer werden will», erzählt Vaucher. «Und schon früh erste Geschichten geschrieben.» Als Teenager beginnt er sich für das Mittelalter zu interessieren, richtige Schreibversuche und die Teilnahme an Literaturwettbewerben folgen kurz nach dem Lehrerseminar. «2010 konnte ich meinen Debüt-Roman ‹Der Löwe von Burgund› veröffentlichen.» 2016 folgt der erste Thriller, «weil ich etwas Neues ausprobieren wollte».
Inspiration Peter Pan
Parallel dazu pflegt Vaucher seine Leidenschaft zur Musik. Am Anfang steht das Gitarren- und Klavierspiel. «1998 suchte mein älterer Bruder für seine Heavy- Metal-Band einen Keyboarder.» Mittlerweile hat er mit der Band Emerald schon sieben Alben veröffentlicht. Im November geht es erneut ins Studio.
Die Theater-Begeisterung beginnt für Thomas Vaucher ebenfalls früh. «In der 6. Klasse sah ich eine Schüleraufführung von ‹Peter Pan› und war begeistert.» 2008 bewirbt er sich beim Regionaltheater Hintercher und wird als Bandenchef engagiert. Bei der Produktion «1476» in Murten gibt er den Herzog von Burgund, diesen Sommer war er im Stück «Hörti Zytte» zu sehen – als Lehrer.
Montag ist Schreibtag
Im wahren Leben unterrichtet Vaucher seit 18 Jahren in Heitenried FR, aktuell eine zweite Klasse. Privat lebt er mit seiner Familie – Ehefrau Michèle (38) und den Kindern Tristan (6) und Lara (3) – in Giffers FR. Um alles unter einen Hut zu bringen, hat er sein Pensum auf 80 Prozent reduziert. «Montag ist Schreibtag. Ich bin sehr gerne Lehrer. Aber ich freue mich immer auch auf meinen künstlerischen Ausgleich.»