Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hielt mit früheren Kosmonauten und Mitarbeitern an der Kremlmauer inne, wo die Urne Gagarins beigesetzt ist.
Der sowjetische Offizier war am 12. April 1961 insgesamt 108 Minuten lang als erster Mensch im All. Für die Sowjetunion war dies einer der grössten Triumphe über die USA im Kalten Krieg. Mit seinem Flug sei in der Weltraumforschung eine neue Ära eingeläutet worden, würdigte ihn Roskosmos bei der Gedenkfeier.
Gagarin sei ein besonderer Mensch gewesen. Er kam vor 51 Jahren, am 27. März 1968, bei einem Testflug mit einem Kampfjet ums Leben. Bis heute gilt er als nationale Ikone.
Bei der Kranzniederlegung am Kreml sagte der frühere Kosmonaut Alexej Jelissejew, Gagarin sei ein wunderbarer Mensch gewesen. Der Russe Oleg Kononenko, der zurzeit auf der Internationalen Raumstation ISS ist, erinnerte in einer Videobotschaft an die Worte des Pioniers: «Der Weltraum dient den Menschen.» Er sei sich sicher, dass jeder Kosmonaut heute den Auftrag Gagarins mit Stolz weiterführe.
In Russland wird mit Ausstellungen und Veranstaltungen etwa in Museen und Universitäten an Gagarin erinnert. Der Vizedirektor des Kosmonauten-Museums, Wjatscheslaw Klimentow, sagte einer Mitteilung zufolge, der Weltraumpionier habe seit seinem legendären Flug einen festen Platz in der Geschichte Russlands. Ein solches Schicksal sei auch noch heute für jeden kleinen Jungen möglich.
Roskosmos rief weltweit dazu auf, Selfies an Orten, Plätzen, Denkmälern und Einrichtungen mit Gagarin-Bezug zu machen und in sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #Gagarin85 zu veröffentlichen. Eine Collage mit den Bildern soll zur ISS geschickt werden.