Blauer Himmel, blaues Wasser und ein beinahe schon kitschiger Sonnenuntergang – fast wie in Griechenland: Stilechter hätte das Ambiente für die «Mamma Mia!»-Premiere auf der Thunerseebühne von gestern Mittwoch kaum sein können. Und die VIP-Gäste strahlten auf dem roten Teppich fast wie ein «Super Trouper» (übersetzt Bühnenscheinwerfer), einer der grossen Abba-Hits.
Das Musical nach den Songs der schwedischen Popstars weckte bei den prominenten Gästen Jugenderinnerungen: «Ich habe mit Abba bereits beim Concours Eurovision de la Chanson 1974 mitgefiebert», sagt Schauspieler Walter Andreas Müller (72). Moderatorin Sandra Studer (49), die mit ihren Töchtern und Patenkindern kam, sammelte als Mädchen jeden Zeitungsartikel und legte sie in einen Ordner – «am Schluss warens elf». Heimlich kaufte sie deshalb auch das «Bravo»-Heftli. «Dr. Sommer liess mich aber kalt, mich interessierte wirklich nur Abba.»
Die hübsche Jodlerin Melanie Oesch (30) hat selber schon Abba-Songs interpretiert. Allerdings nicht in ihrem Bühnenprogramm, sondern während der Schulzeit im Chor. «‹I Have a Dream› ist mein absoluter Favorit, der Inhalt des Songs berührt mich ausserordentlich.» Schlagerstar Francine Jordi (40) hat schon oft Ferien in Griechenland gemacht. Vergleichen könne man den Inselstaat aber nicht mit dem Berner Oberland. Denn: «Hier ist es viel schöner», sagt die rassige Bernerin strahlend.
«Abba steht für gute Laune, ähnlich wie meine Musik.» Kabarettistin Birgit Steinegger (69) hat das Musical schon in London gesehen. Den Ausruf «Mamma Mia!» kennt sie bestens. Er war das Markenzeichen ihres Bühnencharakters Frau Schruppatelli. Das allerletzte «Mamma Mia!» rutschte ihr gestern direkt vor dem roten Teppich heraus: «Mamma Mia, ist es schön hier!»