Polizistin glaubt Türck-Opfer

Publiziert: 19.08.2005 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:39 Uhr
FRANKFURT (D) – Andreas Türck schweigt und schweigt. Trotzdem war gestern indirekt seine Version der Vergewaltigungs-Geschichte zu hören – die allerdings von einer Beamtin angezweifelt wird.

Bis auf ein «Ich bin unschuldig» hat Andreas Türck im Vergewaltigungs-Prozess gegen ihn noch nichts gesagt. Das änderte sich auch gestern nicht. Durch die Aussage einer Polizistin der Frankfurter Kripo-Abteilung für Sexualdelikte erfuhr die Öffentlichkeit jedoch, wie der TV-Moderator die verhängnisvollen Vorgänge in der Nacht zum 25. August 2002 auf der Frankfurter Honsell-Brücke selber beschreibt.

Katharina B. habe ihn am Bauch angefasst, seine Hose geöffnet und ihn mit dem Mund befriedigt. Er habe die Hose festhalten müssen, damit sie ihm nicht runterrutschte. Die Initiative sei von ihr ausgegangen, fasste die Beamtin Türcks Aussage zusammen. Anschliessend verliess Richterin Bärbel Stock wortwörtlich das Protokoll von Türcks Verhör. Daraus geht unter anderem hervor, dass der orale Akt – laut dem ehemaligen ProSieben-Moderator – höchstens zwei Minuten gedauert hat. Er habe es als unangenehm empfunden, weil er noch nie in solch einer Situation gewesen sei, sagte Türck den Beamten weiter.

Die aussagende Kriminalpolizistin beschrieb sich als erfahren mit Vergewaltigungsopfern und betonte, Katharina B. habe bei ihrer Aussage im März 2003 glaubwürdig gewirkt. Eine mit Katharina B. befreundete Friseurin gab zudem zu Protokoll, das vermeintliche Opfer habe am Tag nach der Begegnung mit Türck eine Beule an der Stirn und einen roten Fleck am Hals gehabt, der ausgesehen habe wie ein Würgemal einer grossen Hand.

Am Dienstag geht der Prozess weiter. Katharina B. hat bekanntlich nicht selber gegen Andreas Türck geklagt. Die Polizei wurde beim Abhören eines Telefongesprächs, in dem Katharina B. einem (des Drogenhandels verdächtigten) Bekannten von der Vergewaltigung erzählte, auf den Vorfall aufmerksam.

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