Paul Riniker (74) und die Frauen
TV-Legende lebt Vielweiberei!

Fünf Jahre nach seinem Kinohit «Usfahrt Oerlike» wagt sich Paul Riniker (74) an einen neuen Spielfilm mit brisantem Inhalt. Er handelt von einem TV-Moderator, der verschiedene Liebschaften gleichzeitig pflegt.
Publiziert: 05.07.2020 um 23:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2020 um 16:05 Uhr
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Paul Riniker plant seinen dritten Spielfilm – und darin wird es knistern.
Foto: zVg Paul Riniker
Peter Padrutt

Gestern Abend zeigte SRF wieder einmal Paul Rinikers Filmjuwel «Usfahrt Oerlike» – eine leise Hommage an die Freundschaft und an das Sterben – mit Jörg Schneider (1935–2015) und Mathias Gnädinger (1941–2015) in anrührenden Paraderollen.

Der in Zürich lebende Aargauer Riniker begann erst in reiferem Alter, Kinofilme zu drehen. Seine durch eine langjährige Dokumentararbeit genährte Sensibilität – u.a. für den Dokfilm «Traumfrau Coco», über die erste prominente Transsexuelle Eve-Claudine Lorétan (1969–1998) – reift dabei mit jedem seiner Streifen.

Zehn Jahre sind seit seinem Erstling «Sommervögel» und fünf Jahre seit «Usfahrt Oerlike» vergangen, jetzt plant Riniker sein drittes Spielfilmprojekt. «Die Drehs der beiden anderen waren derart erfüllend für mich, ich kann einfach nicht anders», sagt er.

Der polyamuröse TV-Moderator

Eigentlich wollte Riniker zuerst einen Film über die Liebe zwischen einer älteren Frau (Heidi Maria Glössner, 76) und einem jüngeren Mann (Fabian Krüger, 48) realisieren. Doch die Instanzen von Bund, Zürcher Filmstiftung und Fernsehen interessierte der Stoff nicht, sie sprachen kein Geld.

Mit einem anderen Spielfilmprojekt ist er schon deutlich weiter. «Es handelt von einem alternden TV-Moderator, der findet, eine Beziehung sei nicht genug, und darum polyamouröse Welten erkundet», verrät Riniker. «Aber irgendwie findet er dann auf Umwegen seine Familie neu.» Für das neue Filmprojekt arbeitet Riniker mit der Zürcher Filmemacherin und Autorin Tina Hofmann (48) zusammen.

Aus Rinikers Leben gegriffen

Ein TV-Moderator, der Sex mit mehreren Frauen pflegt – das klingt brisant. Es sei aber keine Anspielung auf einen lebenden TV-Star, versichert der sechsfache Grossvater (fünf Enkelinnen und ein Enkel). «Es ist ein Projekt, das verfremdet durchaus auch ein paar Anleihen aus meinen eigenen Lebens- und Liebeserfahrungen der letzten Jahrzehnte beizieht.»

Riniker hat sein Privatleben bisher nie an die grosse Glocke gehängt. Er war einmal verheiratet, lebte bis vor sieben Jahren mit seiner Ex-Frau, einer Therapeutin, in Zürich unter einem Dach. Auch wenn er nur einmal in den Ehehafen schipperte, Riniker frönte auch so einem polyamourösen Leben. «Ich lebe das, weil ich keine Alternative habe. Ich kann und konnte Erotik nie auf lange Sicht mit einer einzigen Frau leben», gesteht er. «Gut oder schlecht – ich weiss es nicht. Und man muss, wenn man sich darauf einlässt, auch allein sein können», sagt Riniker.

Eines ist für ihn klar: «Ich will, und zwar möglichst bald, meinen dritten Spielfilm realisieren. Schliesslich: Aller guten Dinge sind ...» Das Ende des Satzes lässt der auf vielen Hochzeiten tanzende Filmer offen.

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