«Papa Moll»-Schauspielerin fotografiert wie ihr neuer Lebenspartner in Schwarz-Weiss
Bei Isabella Schmid hats klick gemacht

Die Palette ihrer Rollen ist farbig. Doch Schauspielerin Isabella Schmid kann auch schwarz-weiss. Im Blick zeigt sie erstmals ihre selbst gemachten Fotos.
Publiziert: 07.05.2021 um 01:38 Uhr
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Dynamisch: Tanz in Schwarz-Weiss.
Foto: Isabella Schmid
Peter Padrutt

Isabella Schmid (50) ist eine Frau mit vielen Talenten: Sie spielte in über 65 TV-Produktionen mit, verkörperte die Hauptrolle in vier TV-Serien, Kinofilmen wie «Papa Moll» und stand in über 70 Theaterproduktionen auf der Bühne. Die Palette ihrer Rollen ist bunt – jetzt beeindruckt sie auch noch in Schwarz-Weiss. «Ich habe mir eine alte Rollei-Kamera aus dem Jahre 1955 gekauft und angefangen, analog zu fotografieren», erzählt sie begeistert.

Auf den Geschmack gebracht hat sie ihr Lebenspartner, der Zürcher Fotograf Urs Gantner (56), bei dem es vor zwei Jahren klick gemacht hat. Auch er hegt eine grosse Leidenschaft für die Schwarz-Weiss-Fotografie und entwickelt die Fotos selber in der Dunkelkammer. «Nach alter Methode zu fotografieren, ist extrem spannend», schwärmt die Schauspielerin. «Man kann nicht einfach abdrücken wie bei der digitalen Fotografie, sondern muss auf das Resultat warten.» Neben der Street-Fotografie interessiert sich Isabella Schmid vor allem für Porträts. In Zeiten von Selfies öffnet sie neue Sichtweisen – etwa auf den Schauspieler Walter Andreas Müller (70).

Vivian Maier als Vorbild

«Das Spiel mit Tiefenschärfe und Kontrasten reizt mich beim analogen Fotografieren besonders. Die Bilder bekommen einen ganz anderen Charakter.» Eines ihrer Vorbilder ist die Amerikanerin Vivian Maier (1926–2009). Das Kindermädchen erlangte nach dem Tod Berühmtheit, als zufällig viele ihrer Bilder entdeckt wurden, die die Jahre unbeschadet überstanden haben. Für Isabella Schmid ist klar: «Analoge Fotos haben einen besonderen Wert, weil sie praktisch unvergänglich sind.»

Bald auf Schweizer Bühne

Und so nützt die quirlige Zürcherin jeden freien Moment, um auf den Auslöser zu drücken. In nächster Zeit wird es aber knapp mit dem Knipsen. Denn diesen Sommer spielt sie im Casinotheater Winterthur die Hauptrolle in der Komödie «Die Niere». «Es geht um eine Frau, die ihren Mann, einen notorischen Fremdgänger, mit ungewohnten Methoden auf Herz und Nieren prüft.» Und dann liegt auch noch das Drehbuch für eine grosse neue Kinorolle auf ihrem Nachttisch.

Auf ihre neue Leidenschaft wird Isabella Schmid aber nicht verzichten. «Meine Fotos geben mir viel Liebe und spannende Kreativität zurück», sagt sie fasziniert.

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