Am 24. Februar werden die Oscars verliehen. Favorit als bester Hauptdarsteller ist Viggo Mortensen (60), der im Film «Green Book» einen sensationellen Auftritt hat. Der «Lord of the Rings»-Star ist ein bescheidener Typ. Beim Interview mit BLICK isst er Schokolade und trinkt Kaffee.
BLICK: Sie haben für «Green Book» über 20 Kilo Gewicht zugenommen.
Viggo Mortensen: Oh ja, ich musste brutal viele Hotdogs und Pasta in mich reinstopften. Zuzunehmen, war aber nicht so schwierig. Abzunehmen, ist anspruchsvoller, wie man mir noch heute ansieht.
Im Film müssen Sie auch Unmengen Zigaretten rauchen.
Ich weiss, das Schauspielerleben ist anstrengend (lacht). Futtern und rauchen waren die Lieblingsbeschäftigungen meiner Figur Tony Lip. Am liebsten machte er beides gleichzeitig. Vor dem Dreh hatte ich es nach vielen Versuchen endlich geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Seit dem Dreh bin ich wieder voll am Qualmen.
Der Film spielt Anfang der 60er-Jahre. Sie verkörpern einen grantigen Italo-Amerikaner, der als Bodyguard einen dunkelhäutigen Pianisten auf einer Tournee durch die US-Südstaaten begleitet. Dabei spielt das «Negro Motorist Green Book» eine wichtige Rolle.
Richtig. Das ist ein Reiseführer für Afroamerikaner, der zeigt, wo sie schlafen, essen und tanken konnten. Damals durften sie sich ja nicht überall aufhalten. Die Diskriminierung von Schwarzen wurde in den USA erst 1964 verboten. Es ist erschreckend, dass dies erst ein paar Jahrzehnte her ist. Noch erschreckender ist, dass in gewissen Gegenden noch heute ähnliche Zustände herrschen.
Was hat Sie an der Rolle gereizt?
Tony Lip ist ein Kerl, den ich in seiner Art nie gespielt habe. Ein fürchterlicher Typ, ignorant und voller Vorurteile. Aber während dieser Tournee verändert er sich, er wird geradezu liebenswert. Diese Verwandlung gefiel mir. Ich liebe Kontraste. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn aber auch etwas Angst hatte vor dieser Rolle.
Warum?
Ich sehe nun mal nicht aus wie ein typischer Italo-Amerikaner. Da gibt es andere, passendere Schauspieler, dachte ich. Anderseits zweifle ich fast immer, bevor ich eine Rolle annehme.
Das haben Sie auch bei «Herr der Ringe» getan.
Richtig, ich wurde in letzter Minute angeheuert und hatte grosse Bedenken, da ich mich nicht richtig vorbereiten konnte. Ich sagte trotzdem zu und bereue es keine Sekunde. Der Film veränderte mein Leben.
Er machte Sie zum Star.
Status ist mir egal. Mein Ego ebenfalls. Der Film machte mich frei. Er ermöglichte es mir, auch mal Nein sagen zu können.
Haben Sie einen Lieblingsfilm?
Zu den meisten meiner Filme habe ich eine spezielle Beziehung. Sie sind alle sehr unterschiedlich. Es wäre ein Horror, wenn ich dauernd die gleichenTypen spielen müsste. Man lernt mehr, wenn man sich an neue Dinge wagt.
Was kommt als Nächstes?
Ich würde gerne selber Regie führen. Aber die Finanzierung stellt sich als schwierig heraus. Nur weil ich schon für ein paar erfolgreiche Filme vor der Kamera stand, bedeutet das leider nicht, dass jemand sein Geld auch in mich investiert, wenn ich hinter der Kamera stehe.
Ihr Lebensmotto?
Man kann nicht der beste Freund von allen sein. Aber man kann ein guter Freund von vielen sein. Hält man sich daran, ist die Chance, dass man zum Idioten wird, ziemlich gering.
Viggo Mortensen ist der Sohn eines Dänen und einer Amerikanerin. In seiner Kindheit lebte er in Argentinien, Venezuela, Dänemark und Schweden. Er spricht sieben Sprachen. Als Aragorn in den «Herr der Ringe»-Verfilmungen wurde er berühmt. Die erste Oscarnominierung erhielt er 2008 für «Eastern Promises». Mortensen ist auch ein bekannter Maler und Fotograf. Er hat einen Sohn und ist seit 2008 mit der spanischen Schauspielerin Ariadna Gil (50) liiert.
Viggo Mortensen ist der Sohn eines Dänen und einer Amerikanerin. In seiner Kindheit lebte er in Argentinien, Venezuela, Dänemark und Schweden. Er spricht sieben Sprachen. Als Aragorn in den «Herr der Ringe»-Verfilmungen wurde er berühmt. Die erste Oscarnominierung erhielt er 2008 für «Eastern Promises». Mortensen ist auch ein bekannter Maler und Fotograf. Er hat einen Sohn und ist seit 2008 mit der spanischen Schauspielerin Ariadna Gil (50) liiert.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.