Am 9. März 2014 bestritt Gremaud ihren ersten Wettkampf. Sie wusste damals noch nicht einmal, dass es Kader gibt. Im letzten Winter gehörte die junge Freiburgerin dem B-Kader von Swiss-Ski an, in dieser Saison ist sie Mitglied der Nationalmannschaft. Und keine vier Jahre nach ihrem Wettkampf-Debüt wird sie, wenn alles normal läuft, in Pyeongchang zu ihrer Olympia-Premiere gelangen.
Gremauds Lernfähigkeit erstaunt immer wieder. So stand die Sportschülerin im letzten Jahr als Big-Air-Siegerin an den X-Games in Oslo erstmals einen «Switch Double Cork 1080», einen rückwärts angefahrenen Doppelsalto mit drei Schrauben - ohne den Trick vorher je auf einem Trampolin geübt oder in ein Sprungkissen vollendet zu haben. Gesehen hatte sie ihn als Zuschauerin an den X-Games in Aspen. «Sie visualisiert Tricks und repetiert sie permanent im Kopf», verrät Gremauds Trainer JP Furrer.
Mitte März 2017 erlitt Gremaud nach einer fantastischen ersten Weltcup-Saison mit vier Podestplätzen bei einer Fotosession in Tschechien einen Kreuzbandriss im rechten Knie und musste operiert werden. Entsprechend eng wird es für das «Kronjuwel», so nennt ihr Trainer sie, nun mit dem Wiedereinstieg und dem Formaufbau bis zu den Olympischen Spielen.