Olivia Rodrigo (19) räumt in drei Kategorien ab
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Grammys 2022:Olivia Rodrigo (19) räumt in drei Kategorien ab

Eine Woche nach der Oscar-Ohrfeige
So lachte man an den Grammys über Will Smith

Die Gala für einen der begehrtesten Musikpreise der Welt hielt einige Highlights bereit. Star des Abends waren vor allem ein Running Gag – und der ukrainische Präsident.
Publiziert: 04.04.2022 um 05:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2022 um 10:10 Uhr
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Moderator Trevor Noah auf der Grammy-Bühne.
Foto: AFP

Den Witz liess er sich natürlich nicht entgehen. Eine Woche nach dem folgenreichen Ohrfeigen-Eklat bei den Oscars eröffnete Moderator Trevor Noah (38) – ein Südafrikaner mit Schweizer Wurzeln – die diesjährige Grammy-Gala mit einer Anspielung auf Will Smiths folgenreichen Ausraster: «Wir werden heute Musik hören, tanzen, singen, die Namen von Menschen aus unseren Mündern lassen und Auszeichnungen vergeben.»

Der Schauspieler Will Smith (53) hatte dem Komiker Chris Rock (57) auf der Bühne eine Ohrfeige gegeben, nachdem dieser einen Witz über Smiths Frau Jada Pinkett-Smith (50) gemacht hatte. Danach hatte Smith, der später noch den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in «King Richard» gewann, von seinem Platz aus noch zweimal gerufen: «Lass den Namen meiner Frau aus deinem verdammten Mund!»

Es war nicht der einzige Scherz auf Smiths Kosten. LeVan Burton (65) spielte genüsslich auf den Vorfall an, als er den Comedian Nate Bargatze (43) ankündigte: «Ich möchte Sie alle warnen, dass unser nächster Moderator ein Komiker ist. Deshalb muss ich alle warnen: Bleiben Sie auf Ihren Plätzen und behalten Sie Ihre Hände bei sich.» Besagter Comedian betrat die Bühne dann mit einem Helm – «zum Schutz während der Witze».

Drei Grammys für die trauernden Foo Fighters

Auch der Schlagzeuger Questlove (51) ging auf Smiths Ohrfeige ein, als er den Grammy für den Song des Jahres überreichte: «Also gut, ich werde diesen Preis überreichen und ich vertraue darauf, dass ihr alle 150 Meter von mir entfernt bleibt. Es heisst ja, es sei besser zu geben, als zu nehmen.»

Die Grammys wurden in diesem Jahr bereits zum 64. Mal verliehen. Die Gala war ursprünglich für den 31. Januar geplant gewesen, wurde dann aber wegen der rasanten Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus verschoben. Rund 13'000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger der Grammys, die zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt zählen.

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Die grössten Stars der Musikszene versammelten sich am 3. April 2022 in Las Vegas zur 64. Grammy-Verleihung. Mit dabei: Natürlich Lady Gaga.
Foto: imago/UPI Photo

Zu den diesjährigen Abräumern zählten neben Olivia Rodrigo (19, «Beste neue Künstlerin», «Bestes Pop-Album», «Beste Pop-Performance») auch die Foo Fighters. Die Band um Frontman Dave Grohl (53) gewann drei Grammys – nur rund zehn Tage nach dem plötzlichen Tod von Schlagzeuger Taylor Hawkins (†50) in einem Hotelzimmer in Bogota (Kolumbien).

Kanye West kam nicht zur Grammy-Verleihung

Der potentiell explosivste Star blieb der Gala fern. Kanye West (44) wurde als Performer wegen seines Internet-Mobbing von Ex-Frau Kim Kardashian (41) und seiner rassistischen Attacke auf Moderator Trevor Noah ausgeladen, hätte aber als dreifach Nominierter mit im Saal sein können. Doch der Rapper entschloss sich, den Trip nach Las Vegas zu sparen. Was ihn nicht davon abhielt, Grammys für «Best Rap Song» und für «Best Melodic Rap Performance» zu gewinnen. Damit hat «Ye» insgesamt schon 24 «Musik-Oscars» gewonnen und hält damit zusammen mit Jay-Z (52) den Rekord für Rapper.

Selenski: «Wollen so frei sein wie ihr auf der Grammy-Bühne»

Einen Auftritt hatte dagegen der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44). Er bat per Video-Botschaft um Unterstützung für sein Land. «Was könnte gegenteiliger zu Musik sein als Krieg?», sagte Selenski bei der live im US-Fernsehen übertragenen Veranstaltung in Las Vegas per Video-Botschaft. «Füllt die Stille mit eurer Musik», bat Ukraines Präsident. «Unterstützt uns auf jegliche Art und Weise, die euch möglich ist.»

Er träume davon, dass die Menschen in den umkämpften ukrainischen Städten wieder frei leben könnten – «so frei, wie ihr auf der Grammy-Bühne». Danach sang US-Sänger John Legend gemeinsam mit ukrainischen Musikerinnen einen der Ukraine gewidmeten Song. Bereits im Vorfeld der Oscar-Gala am vorherigen Wochenende hatten Stars gefordert, dass Selenski zugeschaltet werden sollte, daraus war jedoch nichts geworden. (kin/paf)

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