Nina Burri geht neue Wege
Schlangenfrau wird Actionheldin

Sie nutzt die Zeit der Stille für Action. Nina Burri träumte schon lange davon, einen Actionstreifen zu drehen, den sie selbst mitbestimmt. Nun nimmt sie diese Chance wahr.
Publiziert: 18.03.2020 um 09:19 Uhr
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Die Berner Schlangenfrau Nina Burri.
Foto: Werner Tschan Studio LTD
Flavia Schlittler

An der Seite von Mundartsänger Florian Ast (44) schlängelte sich Nina Burri (42) am Samstag vor Hunderttausenden TV-Zuschauern bei der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?». Auch wenn es für Ast nicht gereicht hat, ins Halbfinale gewählt zu werden, Burri bereicherte seinen Tanz. Die Bühne und die Kamera – zwei intensive Leidenschaften der Kontorsionistin.

Nun hat Burri Zeit und Musse, sich dem Spiel vor der Linse zu widmen. «In meiner Brust schlugen immer schon zwei Herzen. Das körperliche Verbiegen und auch die Schauspielerei.» Erstmals in Kontakt mit darstellender Kunst vor grossem Publikum kam die Bernerin vor 15 Jahren, als sie im Pariser Showtempel Moulin Rouge zu den Vorzeigetänzerinnen gehörte. Wie stark sie sich mimisch darstellen kann, entdeckte auch Starfotograf Peter Lindbergh (1944–2019), der sie diverse Male vor seiner Kamera inszenierte.

Burri möchte ihre Rolle gänzlich selbst gestalten. «Ich werde mit einem Kollegen das Drehbuch schreiben und sehe mich in der Schnittmenge von starken Frauenfiguren wie Catwoman oder Lara Croft.» Sie wolle auch auf der Leinwand ihre Beweglichkeit in Szene setzen und das Ganze mit spannenden Dialogen versehen. «Natürlich solls auch sexy werden. Actiongeladen und unterhaltsam. Ich möchte die Menschen in eine andere Welt locken, ablenken und erstaunen.»

Bern beflügelt ihre Kreativität

Nina Burri als Leinwandheldin, für sie ein schöner Gedanke. «Ist doch cool, wenn man zwei so ausgeprägte Leidenschaften hat und diese umsetzen kann.» Sie sei komplett flexibel, wie sie drehen wird. «Wir werden Szenen in meiner Wohnung aufnehmen, im Wald oder einfach dort, wo wir noch dürfen und können. Je nach Situation, wir sind da sehr flexibel», so die Schlangenfrau in Bezug auf die zurzeit erschwerten Umstände.

Bis Ende Mai soll der Streifen mit einer Profikamera abgedreht sein. «Damit wir bereit sind, diesen bei verschiedenen Festivals einzureichen. Ich hoffe, die aktuelle Situation lässt dies zu.»

Mit ihrem Beispiel möchte sie Schule machen. «Wir haben alle die Chance, unsere verborgenen oder schon bewussten Leidenschaften und Ideen positiv umzusetzen. Lasst uns diese doch einfach nutzen», so die Single-Frau, die erst vor zwei Monaten wieder nach Bern zog. «Hier sesshaft zu sein, gibt mir ein sicheres Gefühl und beflügelt meine Kreativität umso mehr.»


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