Das wird das Highlight des SRF-Sommerprogramms: 13 Jahre nach dem Riesenerfolg des «Schweiz aktuell»-Projekts «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» (eine Million Zuschauer) wagt sich das Schweizer Fernsehen wieder an eine grosse Living-History-Serie: «Schweiz aktuell» schickt die sechsköpfige Familie Dietschi aus Kestenholz SO auf Zeitreise – für die Reihe «Im Schatten der Burg – Leben wie vor 500 Jahren» ins finstere Mittelalter.
Christoph (48) und Mutter Nicole (45) sowie ihre vier Kinder Katja (17), Simon (15), Maurin (11) und Ladina (8) leben vom 17. Juli bis 4. August für drei Wochen auf einem kargen Bauerngut im Jahre 1517. «Wir werden mit dem auskommen müssen, was auf dem spärlichen Acker wächst», erklärt der Familienvater, ein diplomierter Kulturingenieur, der für den Kanton Solothurn arbeitet. «Wir hoffen auf eine gute Ernte, aus der sich Nahrhaftes zubereiten lässt. Hoffentlich wird der Hunger nicht allzu gross.»
Tatsächlich: Das Leben war für die Bauern damals äusserst entbehrungsreich. Das werden die Dietschis am eigenen Leib spüren. Die Bauern mussten für den Klerus und den Adel die Nahrung erwirtschaften – in Zeiten grosser Hungersnöte und Seuchen. «Wir sind abhängig von unserem Lehensgeber auf der Burg und müssen um unser tägliches Brot kämpfen.»
«Über die Laune des Vogtes entscheidet das Publikum»
Gerade hier fordert SRF die Solothurner Familie besonders: «Über die Laune des Vogtes entscheidet das Publikum», erklärt Basil Honegger, Redaktionsleiter von «Schweiz aktuell». «Wie viel Getreide, Suppenhühner oder Schillinge die Dietschis am Ende des Sommers auf der Burg abliefern müssen, bestimmen die Zuschauerinnen und Zuschauer per Onlinevoting.» Die Dietschis haben von diesen SRF-Plänen erst kürzlich erfahren. «Wir sind gespannt, mit welcher Strenge der Vogt, beziehungsweise die Zuschauer uns fordern», sagt Vater Christoph.
Die Dietschis freuen sich auf das grösste Abenteuer ihres Lebens – «auch wenn wir auf Handys, Pizza und eine warme Dusche verzichten müssen», so der Vater. Von ihrem Eigenheim blicken sie täglich auf das Schloss Neu-Bechburg hinüber, das habe sie zusätzlich zum Mitmachen motiviert. Moderiert wird die Zeitreise von Katharina Locher (30).
Die sechs Dietschis haben ihre Leinenkleider bereits anprobiert. «Sie kratzen auf der Haut, und der Schweiss läuft», sagt der Vater. «Aber uns wird wohl noch ganz anderes bevorstehen.» Was wäre das Allerschlimmste? Christoph Dietschi: «Wenn ich ein Tier schlachten müsste, das uns ans Herz gewachsen ist. Das wäre für die Mädchen kaum erträglich und auch für mich äusserst schwierig.»
Anne Berthold ist Sozialpsychologin am Psychologischen Institut der Universität Zürich.
BLICK: Bei diesem Format geht es auch darum, die Protagonisten leiden zu sehen. Warum machen Zuschauer bei solchen Umfragen überhaupt mit?
Anne Berthold: «Ich denke, Zuschauer können in solchen Formaten auf einzigartige Weise austesten, wie weit man gehen kann, was die Grenzen der betreffenden Familie betrifft. Dieses Austesten geschieht auf eine grosse Distanz, eben digital, sodass der Zuschauer selbst vor Konsequenzen geschützt ist und das Maximum ausreizen kann.»
Kann es sein, dass das Publikum mit der negativ geprägten Landvogt-Figur verleitet wird, schärfer zu handeln?
«Da die ausführende Person im Film der Landvogt ist, wird der Zuschauer so wohl indirekt aufgefordert, besonders strenge Vorgaben zu machen.»
Anne Berthold ist Sozialpsychologin am Psychologischen Institut der Universität Zürich.
BLICK: Bei diesem Format geht es auch darum, die Protagonisten leiden zu sehen. Warum machen Zuschauer bei solchen Umfragen überhaupt mit?
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