Coronavirus, das heisst für viele Leute daheim bleiben. Für viele Leute ist Netflix die Medizin gegen Langeweile. Bei einer guten Serie oder einem gelungenen Film geht die Zeit schnell vorbei. Doch wer sowieso schon viel auf dem Streaming-Portal unterwegs ist, hat bald ein Problem. Plötzlich scrollt man stundenlang durch die Menüs, weil man gefühlt alles schon gesehen hat. BLICK hat für sie deshalb vier Streaming-Tipps zusammengetragen, die keine hohen Wellen schlugen – obwohl sie es verdient hätten.
Kingdom
«Kingdom» ist all das, was ein gutes Zombie-Drama sein sollte: spannend, blutig, unterhaltsam. Mit dem mittelalterlichen Korea hat die Horror-Serie ausserdem ein Setting, das man so noch nicht oft gesehen hat. So kann die Serie mit tollen Kostümen und exotischen Sets überzeugen. Zur Handlung: Kronprinz Lee Chang (Ju Ji-hoon, 37) muss sich nicht nur gegen politische Intrigen wehren, sondern auch gegen eine mysteriöse Krankheit, die Tote mit einem Hunger auf Menschenfleisch zum Leben erweckt. Alles scheint mit seinem erkrankten Vater und dem Einfluss des mächtigen Haewon-Cho-Clans zusammenzuhängen. «Kingdom» ist nicht nur unterhaltsam, hinter den blutigen Szenen steckt auch smart verpackte Sozialkritik. Wer ein Fan von «The Walking Dead» ist, sollte diese Netflix-Serie nicht verpassen.
Blown Away
Wer hätte gedacht, dass sich die Glasbläserei bestens für einen Reality-TV-Wettkampf eignet? «Blown Away» haucht der etwas altmodischen Kunst neues Leben ein. Tag für Tag müssen sich 10 Glasbläser neuen Aufgaben stellen und unter Zeitdruck ein Werk herstellen, dass die Jury überzeugt. Dabei kämpfen sie um ein Preisgeld von 60'000 Dollar. Dass die Serie einem so packen kann, verdankt sie zum einen den talentierten Kandidaten. Die haben alle verschiedene Hintergründe und Motivationen für die Teilnahme an der Show. Ausserdem sorgt das zerbrechliche Material für einige Dramen. Und die Kamera fängt ein, wie die Träume der Kandidaten buchstäblich in Scherben zerspringen. So packend muss Reality-TV sein.
Vogeltanz
Wer Comedy mag, ist auf Netflix bestens aufgehoben. Star-Comedians wie Pete Davidson (26), Dave Chappelle (46) oder Tom Segura (40) veröffentlichen ihre neusten Programme exklusiv über den Streaming-Riesen. Doch die witzigste Sendung ist dabei keinesfalls ein Stand-Up-Auftritt, sondern ein Dokumentarfilm. «Vogeltanz» stellt die Paarungsrituale von diversen Paradiesvögeln vor – und die haben es in sich. Das spektakuläre Gefieder des Breitschwanz-Paradieshopf, die architektonischen Künste des Goldlaubenvogel, die atemberaubende Choreografie des Fadenhopfs: Man mag sich an den bizarren Naturspektakeln gar nicht satt sehen. Und während man sich beim Lachen zwischendurch die Tränen aus den Augen wischt, kann man auch noch etwas lernen.
Full Metal Alchemist: Brotherhood
Im Land Amestris, das auf Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts basiert, herrscht der «grosse Anführer» mithilfe sogenannter Staatsalchemisten. Die können Feuer nach ihrem Willen bewegen, Steinmauern aus dem Nichts erschaffen oder Stahl mit blossen Händen biegen. Die Brüder Edward und Alphonse Elric sind die jüngsten Staatsalchemisten aller Zeiten und suchen nach dem legendären Stein der Weisen, um ein grosses Übel ungeschehen zu machen. «Full Metal Alchemist: Brotherhood» glänzt mit einer Handlung, die genauso unvorhersehbar ist wie «Game of Thrones» zu seinen Glanzzeiten. Die toll animierten Action-Szenen sind ausserdem das Sahnehäubchen auf dem Fantasy-Spass. Selbst wer Anime (Zeichentrick-Serien aus Japan) nicht mag, sollte «Full Metal Alchemist: Brotherhood» etwas Gutes abgewinnen können.